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In einer entscheidenden Pressekonferenz am Montag machte Peter Schmiedlechner, der Obmann der Freiheitlichen Bauernschaft, die missliche Lage der Landwirte deutlich. „Kaufkraftverlust, Auflagen-Wahnsinn und das strenge EU-Diktat haben zunehmend zur Krise in der Landwirtschaft beigetragen“, so Schmiedlechner. Er forderte, dass der Bauer nicht länger ein Bettler und Bittsteller sein dürfe: „Die Ketten der Förder-Knechtschaft müssen gesprengt werden“. Als Ziel strebt die Freiheitliche Bauernschaft, bei der kommenden Wahl am 9. März in die Vollversammlung zurückzukehren. Bei der letzten Wahl im Jahr 2020 hatte der Bauernbund seine absolute Mehrheit gegenüber den Freiheitlichen und dem Unabhängigen Bauernverband (UBV) erfolgreich verteidigt.
Schmiedlechner betonte außerdem, dass die EU-Agrarpolitik für viele Probleme verantwortlich sei. Laut Arthur Kroismayr, dem Agrar-Experten der Freiheitlichen, verstärken die „lebensfremden“ Projekte und eine wachsende Abhängigkeit von internationalen Märkten wie Mercosur die Situation für die heimischen Familienbetriebe weiter. „Wir haben ein detailliertes Regierungsprogramm erarbeitet, doch die ÖVP hat diese Koalition aufgelöst und das gegenwärtige Ampel-Regierungsprogramm ist nur eine Fortsetzung der EU-Politik, die die Landwirtschaft schädigt“, warnte Kroismayr. ORF berichtete, dass viele dringend benötigte Maßnahmen wie die Lebensmittelherkunftskennzeichnung und die Entbürokratisierung völlig vernachlässigt wurden.
Auf zu neuen Ufern!
Schmiedlechner erklärte, dass die Landwirtschaftskammer nicht länger als „Selbstbedienungsladen für Günstlinge“ fungieren dürfte. Er kritisierte, dass die Gelder oft nicht den Betrieben zugutekommen, die sie dringend benötigen. Ein Beispiel war die kuriose Werbung für heimische Erdnüsse, die Niederösterreich als Erdnussland darstellt – ein Projekt, das Schmiedlechner als bloße Schutzbehauptung abtat. Nach seinen Worten sind entscheidende Probleme tief verwurzelt, und ohne eine Wende in der Agrarpolitik gehe das „Bauernsterben“ ungehindert weiter. „Die Freiheitlichen müssen jetzt jede Stimme erhalten, denn nur mit unserer Agrarpolitik hat die Landwirtschaft eine Zukunft“, schloss Schmiedlechner. Diese Sichtweise wurde auch von NOEN unterstützt, das ebenfalls die dringenden Reformen hervorhob, die nötig sind, um die Lage der Landwirte zu verbessern.
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