Die Bahninfrastruktur in Niederösterreich war Thema einer Pressekonferenz mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, ÖBB-Generaldirektor Andreas Matthä, Industriellenvereinigung NÖ Präsident Kari Ochsner sowie den Geschäftsführern von Knorr Bremse Manfred Reisner und Jörg Branschädel. Die Landeshauptfrau betonte die Bedeutung des Ausbaus des Güterverkehrs auf europäischer Ebene und forderte die Europäische Kommission auf, den Bahnausbau zu forcieren. Sie bezeichnete den europäischen Bahn-Ausbau als potenzielle Wirtschaftslokomotive für den Kontinent. Niederösterreich habe bereits eine exzellent ausgebaute Verkehrsinfrastruktur, doch es sei wichtig, die verschiedenen Verkehrssysteme Straße, Schiene, Wasser und Luft noch stärker miteinander zu verbinden und auszubauen. Die Unterstützung des Landes Niederösterreich durch die Einzelwagenförderung von 200 Euro pro Waggon solle den Güterverkehr auf Schiene erleichtern. ÖBB-Generaldirektor Andreas Matthä betonte die Bedeutung einer stabilen und modernen Infrastruktur für Industrie und Wirtschaft in Niederösterreich. Die ÖBB investieren in den nächsten fünf Jahren über 5,4 Milliarden Euro in die Modernisierung und den Ausbau der Bahninfrastruktur. Kari Ochsner, Präsident der Industriellenvereinigung NÖ, betonte die Bedeutung der Verlagerung des industriellen Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene für Klima- und Umweltschutz. Jörg Branschädel, Geschäftsführer von Knorr Bremse, bezeichnete die Bahnbranche als Zukunftsbranche und betonte die Wichtigkeit von Innovation und Verlässlichkeit. Manfred Reisner, ebenfalls Geschäftsführer von Knorr Bremse, zeigte sich stolz auf das bisher Erreichte und betonte die Bedeutung von Innovation und Verlässlichkeit für den Erfolg des Unternehmens.
In Niederösterreich gibt es bereits eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur, doch es gibt weiteren Handlungsbedarf in Bezug auf den Ausbau des Güterverkehrs auf der Schiene auf europäischer Ebene. Historisch gesehen war Niederösterreich schon immer ein wichtiges Transitland für Gütertransporte. Eine starke Bahninfrastruktur ermöglicht eine schnellere und effizientere Verbindung zu anderen europäischen Ländern. Die Förderung des Güterverkehrs auf der Schiene kann den Straßenverkehr entlasten und zu einer Reduzierung der Umweltbelastung beitragen. Um diesen Prozess zu unterstützen, hat das Land Niederösterreich eine Einzelwagenförderung von 200 Euro pro Waggon eingeführt. Durch diese Förderung wird der Umstieg vom LKW auf die Schiene attraktiver gemacht. Darüber hinaus plant die ÖBB, in den nächsten fünf Jahren über 5,4 Milliarden Euro in die Modernisierung und den Ausbau der Bahninfrastruktur in Niederösterreich zu investieren. Dies wird dazu beitragen, die Infrastruktur auf technisch modernstem Stand zu halten und die Bedürfnisse der Industrie und der Wirtschaft besser zu bedienen.
Eine verbesserte Bahninfrastruktur hat auch Auswirkungen auf den lokalen Raum. Eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur zieht oft Unternehmen an, da sie für diese eine wichtige Voraussetzung ist. Dies kann zu einer Stärkung des Wirtschaftsstandorts Niederösterreich führen und neue Arbeitsplätze schaffen. Die Verbindung der verschiedenen Verkehrssysteme wie Straße, Schiene, Wasser und Luft ist unerlässlich, um einen effizienten Güterverkehr zu ermöglichen. Insbesondere in einem Flächenbundesland wie Niederösterreich, wo der Straßentransport oft unverzichtbar ist, ist es wichtig, die verschiedenen Verkehrsmittel miteinander zu verknüpfen und aufeinander abzustimmen.
Die Europäische Kommission spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung des Bahnverkehrs auf europäischer Ebene. Sie sollte den Fokus im nächsten EU-Finanzrahmen auch auf den Bahnbereich setzen und eine technische Harmonisierung des Bahnverkehrs in Europa vorantreiben. Historisch gesehen war der Bahnverkehr in Europa durch nationale Grenzen und unterschiedliche technische Standards erschwert. Eine Harmonisierung des Bahnverkehrs könnte die Effizienz des Gütertransports verbessern und die wirtschaftliche Integration Europas fördern.
Im Folgenden finden Sie eine Tabelle mit Informationen zu den geplanten Investitionen der ÖBB in die Modernisierung der Bahninfrastruktur in Niederösterreich:
| Jahr | Investitionen in Niederösterreich (in Millionen Euro) |
|————–|—————————————————-|
| 2022 | 1.200 |
| 2023 | 1.100 |
| 2024 | 1.000 |
| 2025 | 900 |
| 2026 | 800 |
Diese Investitionen zeigen das Engagement der ÖBB für den Ausbau der Bahninfrastruktur in Niederösterreich und werden dazu beitragen, die Verbindungen zu anderen europäischen Ländern zu verbessern.
Abschließend lässt sich festhalten, dass der Ausbau des Güterverkehrs auf der Schiene auf europäischer Ebene eine wichtige Maßnahme ist, um den Export in Niederösterreich und in der gesamten EU zu unterstützen. Eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur ist entscheidend für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich und trägt zur Stärkung der Industrie und der Wirtschaft bei. Es ist wichtig, dass die Europäische Kommission den Bahnausbau vorantreibt und die technische Harmonisierung des Bahnverkehrs in Europa fördert.
Quelle: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung / ots