Die Schach-Tennis-Community blickte gespannt auf Wien, wo vom 10. bis zum 12. August 2024 das 3. Internationale Schach-Tennis Masters stattfand. Teilnehmer aus sieben verschiedenen Nationen traten gegeneinander an, um in diesem einzigartigen Kombinationsbewerb zu zeigen, was sie drauf haben. Ganz besonders in den Fokus rückte der 22-jährige Nicolas Moser, der nach einem triumphalen Sieg im Vorjahr erneut den Titel holte.
In der Vorrunde präsentierte sich Moser in hervorragender Form und sammelte überraschend fünf von sieben möglichen Punkten im Schach. Mit insgesamt zwölf Punkten sicherte er sich souverän den ersten Platz im Zwischenklassement und damit den Einzug ins Viertelfinale. Spannend wurde es besonders bei der Vergabe der letzten Plätze im Viertelfinale: Sechs Spieler gingen punktgleich aus der Vorrunde hervor, weshalb das letzte Ticket durch die verfeinerte Buchholzzahl entschieden werden musste. Diese besondere Regelung sorgt dafür, dass nicht nur die Direktbegegnungen, sondern auch die Leistungen in den zurückliegenden Partien berücksichtigt werden.
Ein Finale mit Geschichte
Das große Finale versammelte die beiden gleichaltrigen Spieler Moser und den Internationalen Meister Lukas Leisch, die sich bereits in ihrer Kindheit in spannenden Duellen gegenüberstanden. Die Atmosphäre war geladen, und Leisch beeindruckte die Zuschauer mit seiner Dynamik und akrobatischen Bewegungen über das große Schachbrett. Dennoch war Mosers sportliche Dominanz besonders im Tennis offensichtlich. Er setzte sich mit einem klaren 15:2 durch, was keinen Zweifel am Ausgang des Duells ließ. „Wenn Lukas im Tennis auf 14:4 verkürzt hätte, wäre es im Schach nochmal richtig eng geworden“, reflektierte Moser nach seinem klaren Sieg. Er fügte hinzu: „Ich bin überglücklich, das Turnier ein zweites Mal gewonnen zu haben. Am eigenen Club ganz oben am Treppchen zu stehen, fühlt sich für mich immer besonders gut an.“
Ein weiterer Erfolg für Moser war der Sieg im Doppel, den er zusammen mit seinem ehemaligen Schachtrainer IM Harald Schneider-Zinner errang. Dieses Duo hat sich mittlerweile als eingespieltes Team bei diesem Turnier etabliert. Neben diesen Siegen wurden auch besondere Auszeichnungen verliehen: Der beste Jugendliche in der Altersklasse U20 war Lukas Stadlinger, während der beste Senior (über 55 Jahre) Franz Mayrhuber war, der ebenfalls zu den Stammspielern im Schach-Tennis zählt.
Kategorie | Sieger |
---|---|
Einzel | Nicolas Moser |
Doppel | Nicolas Moser und IM Harald Schneider-Zinner |
Bester Jugendlicher U20 | Lukas Stadlinger |
Bester Senior (+55) | Franz Mayrhuber |
Das 3. Internationale Schach-Tennis Masters hat erneut gezeigt, wie faszinierend diese Kombination aus geistigem und körperlichem Wettkampf ist. Die zahlreichen Partien und die beeindruckenden Leistungen der Teilnehmer machen deutlich, dass Schach und Tennis in diesem Format viele Fans und talentierte Spieler anlocken. Der Erfolg des Turniers und die besonderen Momente, die es mit sich brachte, lassen die Vorfreude auf künftige Wettkämpfe wachsen.