(Getty Images/ Bastian Weltjen)Wenn es um den Online-Kauf von Brennstoffen geht, sollten Käufer immer vorsichtig sein.
Mit dem bevorstehenden Winter denken viele Haushalte daran, ihre Heizmittel einzudecken. Ob Heizöl, Pellets oder Kaminholz – der Online-Handel bietet zahlreiche Optionen. Doch genau in dieser Zeit häufen sich die Berichte über Fake-Shops, die ahnungslose Kunden mit vermeintlichen Schnäppchen in die Falle locken. Die Polizei hat bereits mehrere Fälle dokumentiert, in denen Käufer ihr Geld verloren haben, ohne die bestellten Produkte zu erhalten.
Besonders jetzt, wo die Nachfrage steigt, ist die Vorsicht geboten. Die Verbraucherzentrale macht darauf aufmerksam, dass unseriöse Anbieter heutzutage häufig im Netz zu finden sind. Bei der Suche nach günstigen Heizöl-Preisen können Verbraucher auf betrügerische Webseiten stoßen, die dazu verleiten, Geld im Voraus zu überweisen, ohne dass eine Lieferung erfolgt. Eine Mitteilung der Verbraucherzentrale Niedersachsen berichtet von mehreren solcher Fake-Shops, die bereits gemeldet wurden.
Tatsächliche Betrugsfälle in der Region
In Konstanz ist die Polizeibehörde alarmiert worden. Sie hat kürzlich von zahlreichen Betrugsfällen berichtet, die zwischen dem Bodensee und dem Schwarzwald stattfanden. Opfer, die auf den Internetseiten nach günstigem Heizöl suchten, fielen auf die machenschaften der Betrüger herein. Nach ihrer Kalkulation rief ein unbekannter Mann bei den Kunden an, um einen Liefertermin abzusprechen, was jedoch nie geschah. Stattdessen warteten die Betroffenen vergeblich auf ihre Bestellungen und gingen zur Polizei. Ermittlungen zeigten, dass die besagten Shops gefälscht waren. Ein weiterer Fall betrifft einen 73-jährigen Mann aus dem Landkreis Neu-Ulm, der über 1.000 Euro an einen Betrüger überwies, ohne je Heizöl zu erhalten.
Vor diesem Hintergrund empfiehlt die Polizei, besonders bei verdächtig günstigen Angeboten vorsichtig zu sein. Verbraucher sollten sich nicht von vermeintlichen Schnäppchen verleiten lassen und stattdessen Anbieter gründlich überprüfen, bevor sie Geld überweisen.
Tipps zum Erkennen von Fake-Shops
Um die Seriosität eines Online-Shops zu beurteilen, können Käufer die URL des Shops im Fake-Shop-Finder der Verbraucherzentrale Niedersachsen überprüfen. Diese Plattform analysiert die eingegebene Internetadresse und untersucht sie auf technische Merkmale. Anhand dieser Analyse wird eine Wahrscheinlichkeit ermittelt, ob es sich bei dem Shop um einen Fake handelt. Ein einfaches Ampelsystem zeigt: Rot bedeutet Stopp – besser die Finger vom Angebot lassen und nicht dort bestellen.
Die Verbraucherzentrale Niedersachsen hat aktuelle betrügerische Heizöl-Shops identifiziert, darunter fast-oil24.de, heiz-oel24.com, heizoel-einfach.de, heizoel-24.com und fast-heizoel.de. Solche Machenschaften sind nicht neu; Fake-Shops erscheinen oft in neuen Formen und wechselnden Saisonzielen. Während im Frühjahr Fahrräder oder Gartenzubehör im Vordergrund stehen, gibt es zur Weihnachtszeit häufig unseriöse Angebote für Elektronik und Parfums.
In alles, was Sie kaufen möchten, sollten Sie stets gesunden Menschenverstand einsetzen und etwaige Warnzeichen im Hinterkopf behalten. Besonders wichtig ist, dass gerade die kältere Jahreszeit, wo die Nachfrage nach Heizmitteln hoch ist, solchen Betrügern Tür und Tor öffnet. Zusätzliche Informationen und Informationen über empfehlenswerte Shops finden sich in Berichten der Verbraucherzentrale und der Polizei.
Im bundesweiten Vergleich hat sich die Preiseinstellung für Heizöl jedoch verbessert. Laut dem Vergleichsportal „Verivox“ ist der Preis für Heizöl durchschnittlich um 23 Prozent im Vergleich zur letzten Heizperiode gefallen. Dies dürfte für viele Haushalte in Baden-Württemberg, wo nach Mikrozensus von 2022 immer noch 28 Prozent der Wohnungen mit Öl beheizt werden, eine positive Nachricht sein.
