Baden

Von der Schulbank zum Bürgermeister: Breiningers außergewöhnliche Karriere

„Von der Schule direkt ins politische Rampenlicht: Breininger, der mit einer Goldmedaille glänzte, wurde überraschend zum Bürgermeister von Baden – und das nach einer legendären Heurigen-Nacht!“

In Baden wird der „singende Bürgermeister“ August Breininger 80 Jahre alt und blickt auf ein ereignisreiches Leben zurück. Geboren in die Welt des Handels, begann seine politische Laufbahn fast zufällig. Nachdem er die Matura abgeschlossen hatte, musste Breininger eine Berufsausbildung abschließen, die ihn schließlich 1965 zur Meisterschaft im Papier- und Buchhandel führte. Dies führte zu seiner unerwarteten Karriere im Wirtschaftsbund, als ein ehemaliger Lehrer und Vizebürgermeister auf seine Leistungen aufmerksam wurde.

Ein Schlüsselmoment für Breininger war eine nächtliche Begegnung im Jahr 1968, als er zufällig auf die örtliche ÖVP traf. Nach einem langen Gespräch wurde er dazu eingeladen, sich im Gemeinderat zu engagieren, was den Grundstein für seine politische Karriere legte. Bei den Gemeinderatswahlen 1970 zog Breininger erstmals in den Gemeinderat ein und bestieg schnell wichtige Positionen, darunter die Bezirksvorsitzendenrolle in der Handelskammer.

Der Aufstieg zur Bürgermeisterrolle

Sein endgültiger Aufstieg zur Bürgermeisterschaft kam 1988, als er nach der überraschenden Ankündigung des damaligen Bürgermeisters Viktor Wallner, zurückzutreten, eine Kampfabstimmung gewann. Nach seiner Wahl zum Bürgermeister führte Breininger zahlreiche Projekte in der Stadt durch, darunter die Modernisierung des Strandbades sowie den Bau der Römertherme. Mit seinem politischen Geschick sorgte Breininger in den frühen 2000er Jahren für Aufsehen, als er aus Protest gegen die Weigerung des Landes, ein neues Krankenhaus zu übernehmen, von seiner Position als Landtagsabgeordneter zurücktrat.

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Eine weitere Überraschung war Breiningers Rücktritt aus der Bürgermeisterschaft im Jahr 2007, als er sich intensiv seinem Studium der Philosophie widmen wollte. Rückblickend bedauert er diese Entscheidung, da er viele Menschen vor den Kopf stieß. 2015 versuchte er ein Comeback, als er als Spitzenkandidat für die Bürgerliste „Wir Badener“ antrat, was ihm zwar eine beachtliche Anzahl von Vorzugsstimmen einbrachte, aber auch zu weiteren Konflikten mit seiner ehemaligen Partei führte. Heute hat er jedoch mit der ÖVP Frieden geschlossen.

Abseits seiner politischen Karriere hat Breininger viele Erinnerungen gesammelt. Seit 1968 ist er mit seiner Frau Monika verheiratet und ist Vater von drei Kindern. Zudem ist er ein passionierter Tennisspieler und besitzt eine umfangreiche Plattensammlung mit über 500 Theateraufnahmen. Seine Erfahrungen und Geschichten gibt er in Kursen an der Volkshochschule weiter und ist weiterhin in der Stadt aktiv.

Breininger blickt auf ein Leben zurück, das von vielfältigen Begegnungen und persönlichen Entwicklungen geprägt war. „Es war ein Privileg, für die Stadt zu arbeiten“, fasst er seine lange Amtszeit zusammen und hebt hervor, dass es viele Magister der Philosophie gibt, Bürgermeister von Baden aber nur einen.

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