Otto Brusatti, ein bedeutender Musikwissenschaftler und Regisseur, steht vor einer aufregenden Rückkehr zu seinen Wurzeln. Am 21. Oktober wird er in seiner Heimatstadt Baden ein ganz besonderes Event veranstalten, das die Verbindung von traditioneller Musik mit modernen Elementen zelebriert. Die Uraufführung seiner Interpretation von Arnold Schönbergs Werk findet im Hotel „At the Park“ statt. Schönberg, berühmt für die Entwicklung der 12-Ton-Musik, hätte am 13. September seinen 150. Geburtstag gefeiert, ein Anlass, den Brusatti mit dieser außergewöhnlichen Darbietung würdigt.
„So viele Aktivitäten drehen sich um Schönberg in Wien“, berichtet Brusatti. „Ich habe verschiedene musikalische Aufführungen und Lesungen an ungewöhnlichen Orten in der Stadt organisiert.“ Trotz der Vielzahl an Veranstaltungen fühlt er, dass eine Uraufführung der Schönberg’schen Musik noch nötig sei, vor allem, da viele glauben, alles sei bereits aufgeführt worden. „Ich habe jedoch noch unentdeckte Töne gefunden“, sagt Brusatti und verweist auf ein Stück von Gerhart Hauptmann, das Schönberg 1906 skizziert, aber nie vollendet hat: „Und Pippa tanzt!“. Die Idee, diese Skizzen für eine Aufführung zu verwenden, zeigt Brusattis Engagement für die Wiederbelebung vergessener Kunst.
Eine fesselnde Mischung aus Musik und Tanz
Der kreative Kopf hinter der Aufführung, Brusatti, plant ein faszinierendes Zusammenspiel von Musik und Tanz, basierend auf den Kompositionen Schönbergs. „Wir verwenden die Skizzen, die Schönberg hinterließ, und kombinieren sie mit modernen Elementen“, beschreibt Brusatti. Er möchte die Musik als „expressionistisch“ interpretieren und schließt auch Einflüsse von Hard Rock sowie Wienerischer Musik und sogar Schubert in die Performance ein. Diese Kombination verspricht eine aufregende kulturelle Erfahrung für das Publikum in Baden.
Der eigentliche Höhepunkt wird am 21. Oktober um 19 Uhr im Hotel „At the Park“ erwartet, wo das Publikum die Gelegenheit hat, die neu interpretierte Musik zu erleben. Doch das Event ist nur ein Teil einer größeren Reihe von Aufführungen. Vorab findet am 12. September in Wien eine weitere Premiere statt – in der Galerie „bel etage“, gefolgt von einer Freiluft-Performance am Karajanplatz vor der Staatsoper am 13. September, die Schönbergs Musik zusammen mit den Klängen von Johann Strauß präsentiert.
Brusatti’s Leidenschaft für die Verbindung von Tradition und Innovation spiegelt sich in diesem kreativen Unterfangen wider, das die Kraft der Musik und des Tanzes nutzt, um die Werke von Schönberg lebendig zu machen. Die bevorstehenden Uraufführungen sind daher nicht nur eine Hommage an einen großen Komponisten, sondern auch Zeugnis von Brusattis unermüdlichem Einsatz für die Kultur. Einer der wohl spannendsten Aspekte dieser Initiative ist die Möglichkeit, dass sie eine breitere Diskussion über Schönbergs Einfluss auf die moderne Musik anstoßen könnte.
