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Tierseuchenschutz in Baden-Württemberg: Maßnahmen gegen ASP und Blauzungenkrankheit

Alarmstufe Rot in Baden-Württemberg: Die Afrikanische Schweinepest und Blauzungenkrankheit bedrohen Tierbestände – Landesregierung mobilisiert alle Kräfte gegen diese Seuchen!

In Baden-Württemberg stehen die Behörden vor einer ernsthaften Herausforderung: Die Afrikanische Schweinepest (ASP) und die Blauzungenkrankheit sind in der Region unterwegs und gefährden die Tierbestände massiv. In einer Sitzung des Ministerrates am Dienstag, dem 10. September 2024, wurde die Situation eingehend diskutiert. Ministerpräsident Winfried Kretschmann betonte die Dringlichkeit der Lage und die Notwendigkeit, die Tierhaltung vor diesen Seuchen zu schützen.

Baden-Württemberg hat frühzeitig Maßnahmen ergriffen, um sich auf mögliche Ausbrüche vorzubereiten. Der erste ASP-Fall wurde am 9. August 2024 bei einem Wildschwein festgestellt, und in der nationalen Tierseuchendatenbank sind bereits über 180 Fälle im Dreiländereck Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg aufgeführt. Besonders besorgniserregend ist, dass die Stadt Mannheim und einige Gemeinden im Rhein-Neckar-Kreis als „infizierte Zone“ eingestuft wurden. In diesen Gebieten müssen spezielle Kontrollen und Schutzmaßnahmen getroffen werden, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Blauzungenkrankheit und ihre Auswirkungen

Die Blauzungenkrankheit, die besonders Rinder und Schafe betrifft, ist seit dem 8. August 2024 ebenfalls auf dem Vormarsch. In der Region sind bereits 468 Betriebe von der Krankheit betroffen, und es wurde alarmiert, dass vor allem die Schafe eine hohe Sterblichkeit aufweisen – mehr als ein Viertel der erkrankten Tiere verendet. Die Notwendigkeit dringender Impfmaßnahmen ist daher evident.

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Um die Ausbreitung der Blauzungenkrankheit zu bekämpfen, wurde ein Impfstoff entwickelt, der seit Juni 2024 verfügbar ist. Minister Peter Hauk appellierte an die Tierhalter, ihre Tiere impfen zu lassen, und kündigte an, dass das Land die Impfkosten durch einen Erhöhung des Zuschusses von 0,90 Euro auf 1,40 Euro pro Impfung unterstützen wird. Der Minister sieht es als oberste Priorität an, Tierleid zu vermindern und die Ausbreitung der Seuche einzudämmen.

Die ASP stellt jedoch auch eine massive Bedrohung dar. „Unser wichtigstes Ziel ist es, die Ausbreitung der ASP zu verhindern, insbesondere in unseren schweinehaltenden Betrieben“, betonte Kretschmann weiter. Um dies zu erreichen, wird auch auf modernes Monitoring gesetzt, als Beispiel dienen die Suchhundeteams und Drohnen, die systematisch nach Kadavern suchen, um potenzielle Infektionen frühzeitig zu erkennen.

Kooperation und Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung

Das Land hat bereits einen Maßnahmenkatalog aufgestellt, um die ASP zu bekämpfen. Diese proaktive Herangehensweise umfasst die Einrichtung von 220 Verwahrstellen zur Entsorgung von Wildscheinkadavern und die umfassende Ausbildung von Suchhundeteams. Beim Monitoring sind im laufenden Jahr bereits 3.714 Wildschweine untersucht worden.

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Dank einer engen Abstimmung mit angrenzenden Ländern sowie verschiedenen Organisationen, darunter die Bundeswehr und das Technische Hilfswerk, wurden die Maßnahmen zur Bekämpfung der Seuchen verstärkt. Die Jägerschaft wurde mobilisiert, um die Wildschweinpopulation zu regulieren und so das Risiko einer weiteren Verbreitung zu minimieren.

Die Situation in Baden-Württemberg bleibt angespannt, aber die Behörde hofft, dass die umfassenden Maßnahmen und die Zusammenarbeit aller Beteiligten dazu beitragen werden, die Tierbestände vor diesen gefährlichen Krankheiten zu schützen. Die Wege zur Eindämmung von ASP und Blauzungenkrankheit sind zwar herausfordernd, aber die Entschlossenheit der Regierung und der beteiligten Akteure ist hoch.

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