Baden

Steigende Legionellenfälle in Baden-Württemberg: Was Sie wissen sollten

Die Legionellen-Gefahr steigt in Baden-Württemberg: Über 222 Krankheitsfälle und 10 Tote bis Ende Juli – Vorsicht beim Duschen und Whirlpools ist geboten!

In der aktuellen Gesundheitslage in Baden-Württemberg ist ein besorgniserregender Anstieg von Legionellose-Fällen zu verzeichnen. Bis Ende Juli 2023 wurden 222 Erkrankungen registriert, im gesamten Jahr waren es 350 Fälle. Diese gefährlichen Bakterien, die grippeartige Symptome bis hin zu schweren Lungenentzündungen verursachen können, breiten sich vermehrt durch kontaminiertes Wasser aus, das in Duschköpfen, Whirlpools und Wasserhähnen vorhanden sein kann.

Ursachen für den Anstieg der Legionellosefälle

Die steigenden Zahlen von Legionellose-Infektionen können auf mehrere Faktoren zurückgeführt werden. Das Robert Koch-Institut (RKI) vermutet, dass neben einer besseren Erkennung von Fällen auch die alternde Bevölkerung eine Rolle spielt. Besonders im Sommer und Herbst sind die Meldungen gehäuft, was häufig mit Reisen und der Nutzung von Gemeinschaftseinrichtungen zusammenfällt. Hierbei kann der Kontakt mit Whirlpools und stehenden Wasserleitungen, besonders während Urlaubszeiten, das Risiko einer Infektion erhöhen.

Wie Legionellen verbreitet werden

Die Legionellen gedeihen prächtig bei Temperaturen zwischen 25 und 45 Grad Celsius. Dies sind die idealen Bedingungen für ihr Wachstum. Bei Temperaturen über 55 Grad Celsius wird deren Wachstum gehemmt, und ab 60 Grad Celsius sterben diese Bakterien ab. Diese Informationen sind entscheidend, um das Risiko einer Ansteckung zu verringern: Das gelegentliche Durchspülen von Wasserleitungen in selten genutzten Räumen kann helfen, die Ansammlung von Legionellen zu vermeiden.

Kurze Werbeeinblendung

Anfällige Gruppen und die Schwere der Erkrankung

Besonders gefährdet für eine schwere Erkrankung sind Menschen mit geschwächtem Immunsystem, darunter ältere Menschen, Raucher sowie Patienten mit chronischen Krankheiten wie Diabetes oder Herzleiden. Das RKI schätzt, dass fünf bis zehn Prozent der an Legionellose erkrankten Personen an den Folgen der Erkrankung sterben. Tragische Ausbrüche in anderen Regionen, wie der Fall in Rzeszów, Polen, wo mindestens 19 Menschen an Legionellen starben, verdeutlichen die Ernsthaftigkeit dieser Bedrohung.

Vorbeugende Maßnahmen und Verantwortlichkeiten

Um der Ausbreitung von Legionellen entgegenzuwirken, legt das Sozialministerium von Baden-Württemberg nahe, dass Wasser in leerstehenden Wohnungen und selten genutzten Wasserhähnen regelmäßig durchlaufen werden sollte. Die Verantwortung für die Qualität des Trinkwassers liegt klar bei den Wasserwerken, die sicherstellen müssen, dass die Qualität des Wassers stimmen muss, bevor es zu den Haushalten gelangt. Zudem sind Hauseigentümer größerer Immobilien gesetzlich verpflichtet, regelmäßig Wasseranalysen durchzuführen. Überschreitet das Wasser einen bestimmten Grenzwert für Legionellen, müssen die Gesundheitsbehörden informiert werden, um geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung der Bakterien einzuleiten.

Ein Blick auf die Vergangenheit der Legionellose

Die Legionärskrankheit wurde erstmals 1976 bekannt, als mehrere Teilnehmer einer Tagung in den USA an einer untypischen Form der Lungenentzündung erkrankten. Seitdem sind Legionellen weltweit ein Thema der Gesundheitsüberwachung, besonders in Ländern mit viel Urlaubstourismus, wo der Kontakt mit potenziell kontaminiertem Wasser hoch ist.

Kurze Werbeeinblendung https://hempy-futter.com/

Zukünftige Maßnahmen zur Bekämpfung von Legionellen und zur Gewährleistung der Gesundheit hängen stark von der Sensibilisierung der Bevölkerung ab und davon, wie gut sowohl private Haushalte als auch öffentliche Einrichtungen bereit sind, proaktiv mit diesen gesundheitlichen Risiken umzugehen.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"