Baden

Rettung aus der Luft: Großübung in Degenfeld mit neuen Herausforderungen

Rettungskräfte und Bundeswehr-Hubschrauber übten spektakuläre Luftrettung in Degenfeld – mit dabei die erste Frauen-Retterin Baden-Württembergs, Melanie Immler!

In Schwäbisch Gmünd fand kürzlich die Übung „Hornberg 24“ statt, an der zahlreiche Rettungskräfte teilnahmen. In einem drei Tage dauernden Training arbeiteten die Einsatzkräfte bei Degenfeld eng mit den Bundeswehr-Heeresfliegern zusammen, um ihre Fähigkeiten in der Luftrettung zu verbessern. Ein besonderes Augenmerk lag auf dem Einsatz von Rettungshunden, mit denen Hundeführer des Malteser Hilfsdienstes sowie der Bergwachten aus Bayern und Schwarzwald trainierten, um ihre Tiere im Umgang mit Hubschraubern auszubilden.

Besonders stolz können die Rettungskräfte auf die erste Frau im Team der Rettungsspezialisten Hubschrauber (RSH) sein: Die 25-jährige Melanie Immler, die im April 2024 Mitglied des 14-köpfigen Spezialistenteams wurde. Dies stellt einen Meilenstein dar, nicht nur für das Team, sondern auch für die Gleichstellung der Geschlechter in der Rettungsarbeit. Vor ihrer neuen Rolle war sie bei der Bergwacht Isny aktiv und leitet nun die Bergwacht Zollernalb, nachdem sie als Polizeibeamtin nach Balingen wechselte.

Herausforderungen bei der Luftrettung

Der dritte Trainingstag war speziell für die Luftretter reserviert, bei dem Melanie Immler mit ihren Kollegen in realistischen Flugszenarien arbeiten konnte. Ihre Ausbildung am Bergwacht-Zentrum für Sicherheit und Ausbildung in Bad Tölz hat ihr wichtiges Wissen vermittelt, das sie nun in der Praxis umsetzen kann. Bei Windeneinsätzen, die sehr anspruchsvoll sind, müssen Pilot und Windenoperator präzise koordinieren. Dabei kommt der nonverbalen Kommunikation eine entscheidende Rolle zu.

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Diese Übungen sind essenziell für den Ernstfall, da die Einsatzkräfte im Gebirge schnell reagieren müssen. Sie lernen unter anderem, wie sie mit einem bis zu 90 Meter langen Stahlseil von einem Hubschrauber in ein unwegsames Gelände abgelassen werden und wie sie hierbei verunglückte Kletterer oder verletzte Wanderer retten können. Bei der jüngsten Übung wurden auch spezielle Absetzstellen wie die Sprungtürme der Degenfelder Skisprungschanzen genutzt, um realitätsnahe Szenarien zu simulieren.

Technik und Teamarbeit

Technische Fähigkeiten sind ebenso wichtig wie das Teamwork, um das Zusammenspiel zwischen Piloten, Windenoperatoren und den Luftrettern an Bord zu perfektionieren. Die Übungen reichen von der Abholung von Patienten bis hin zur Sicherstellung, dass jeder Handgriff sitzt. „Eine gute Kommunikation ist das A und O, damit alle immer auf dem gleichen Stand sind“, erzählt Immler. Das schnelle Aufwinden von Patienten und Rettern nach medizinischen Notfällen stellt eine der größten Herausforderungen dar, die es gilt zu meistern.

Ein სწორი Teamarbeit ist entscheidend, um die Sicherheit aller Beteiligten zu garantieren und die Effizienz der Rettungsaktionen zu maximieren. Die moderne Rettungstechnik spielt eine zentrale Rolle in diesem Prozess, und regelmäßige Trainings sind für die Einsatzkräfte unverzichtbar.

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Der Austausch zwischen den verschiedenen Rettungsorganisationen und der Bundeswehr im Rahmen solcher Übungen zeigt, wie wichtig es ist, gemeinsam zu arbeiten und Wissen, Fähigkeiten sowie Ressourcen zu bündeln, um im Notfall schnellstmöglich helfen zu können. Diese Trainings sind nicht nur wichtig für die direkte Einsatzfähigkeit, sondern fördern auch die Zusammenarbeit und das Vertrauen innerhalb der Rettungsteams.

Rettungsspezialistin Melanie Immler repräsentiert nicht nur einen Fortschritt in ihrer persönlichen Karriere, sondern auch eine positive Entwicklung für die Rettungsdienste in Baden-Württemberg. Ihr Engagement und ihre Fähigkeiten werden in der Luftrettung unverzichtbar sein, wenn es darum geht, Leben zu retten und schnelle Hilfe zu leisten.

Hintergrundinformation zur Luftrettung

Die Luftrettung hat in den letzten Jahrzehnten erheblich an Bedeutung gewonnen, insbesondere in unwegsamen und schwer zugänglichen Gebieten. Die Kombination aus Luftfahrttechnik und Rettungsdienst ermöglicht es, schnelle Hilfe in Notfällen zu leisten, die zu Fuß oder mit Fahrzeugen nur schwer erreichbar sind. In Deutschland sind verschiedene Organisationen, wie die Deutsche Rettungsflugwacht (DRF), die ADAC Luftrettung und die Bergwacht, in diesem Bereich aktiv. Diese Organisationen arbeiten oft eng mit der Feuerwehr, dem Rettungsdienst und anderen Behörden zusammen, um eine schnelle und effektive Notfallhilfe zu gewährleisten.

Die Ausbildung der Rettungskräfte umfasst zahlreiche Aspekte, darunter medizinisches Wissen, Technik des Hubschrauberfluges und spezielle Rettungstechniken. Die Gegebenheiten vor Ort, wie Wetterbedingungen und Geländebeschaffenheit, müssen ebenfalls berücksichtigt werden. Daher finden regelmäßig Übungen statt, um die Zusammenarbeit der verschiedenen Institutionen zu optimieren.

Statistiken zur Luftrettung in Deutschland

Statistiken zeigen, dass die Zahl der Luftrettungseinsätze in Deutschland stetig ansteigt. Laut dem „Bericht über die Luftrettung in Deutschland“ der DRF Luftrettung wurde im Jahr 2022 eine Rekordzahl von über 40.000 Einsätzen verzeichnet, was im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von etwa 10 % darstellt. Dies ist vor allem auf die zunehmende Zahl von Freizeitunfällen in abgelegenen Gebieten und den gestiegenen Bedarf an medizinischer Notfallversorgung zurückzuführen.

Ein weiterer interessanter Aspekt ist die durchschnittliche Einsatzzeit eines Rettungshubschraubers, die in der Regel unter 15 Minuten liegt, was entscheidend für die Überlebensrate der Patienten ist. Diese statischen Daten helfen, die Effektivität und Notwendigkeit von Luftrettungsdiensten in Deutschland zu verdeutlichen.

Kommunikation und Technik in der Luftrettung

Die technische Ausstattung der Rettungshubschrauber hat sich erheblich verbessert. Moderne Hubschrauber sind mit fortschrittlichen Navigationssystemen, Wärmebildkameras und medizinischen Geräten ausgestattet, die maximale Effizienz im Einsatz gewährleisten. Eine präzise Kommunikation ist während der Einsätze unerlässlich, da sie das Zusammenspiel zwischen Pilot, Windenoperator und Rettungsspezialisten koordiniert. Regelmäßige Schulungen zur Verbesserung der Kommunikation sind daher ein fester Bestandteil der Ausbildung.

Zusätzlich kommt der Einsatz von Technologien wie Drohnen zunehmend in der Luftrettung zum Tragen. Diese Technologien können zur Erkundung des Einsatzgebiets vor dem Eintreffen des Hubschraubers verwendet werden und wertvolle Informationen liefern, die die Einsatzplanung optimieren.

Quelle/Referenz
remszeitung.de

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