Baden

Pop-Glaube in Heidelberg: Kirche mit Adele -Gottesdiensten im Trend

Heidelberg hat mit "Adele"-Gottesdiensten über 1.000 Fans in die Kirche gelockt – eine kreative Wette der Evangelischen Kirche, um auch Jüngere anzusprechen!

Die Evangelische Kirche in Baden-Württemberg unternimmt innovative Ansätze, um eine größere Zielgruppe zu erreichen. In dieser Woche standen besondere Gottesdienste im Einklang mit weltbekannten Popstars auf der Agenda, darunter die britische Sängerin Adele. Diese Veranstaltungen haben jüngst viele Gläubige und Neugierige angezogen.

Am vergangenen Sonntag fanden zwei Gottesdienste in der Heiliggeistkirche in Heidelberg statt, die im Zeichen von Adele standen. Laut Angaben der Kirchengemeinde waren die insgesamt 1.000 Plätze bereits zwei Monate im Voraus ausgebucht. Dies ist nicht das erste Mal, dass die Kirche durch solche Formate auf sich aufmerksam macht. Im Mai hatte ein ähnlicher Gottesdienst mit Songs von Taylor Swift über 1.000 Besucher angezogen.

Neue Wege in der Trauung und Taufe

Die Evangelische Kirche Stuttgart erprobt ebenfalls unkonventionelle Ansätze. Im Rahmen ihres neuen „Segensservice“ werden maßgeschneiderte Taufen, Trauungen und sogar Beerdigungen angeboten. Diese finden an Orten wie Fußballstadien oder dem Stuttgarter Fernsehturm statt. Stadtdekan Søren Schwesig erklärt, dass die Zahl der kirchlichen Zeremonien abnimmt, jedoch weiterhin ein starkes Bedürfnis nach diesen Ritualen besteht.

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Die Veranstaltung in Heidelberg und die neuen Angebote in Stuttgart sind Teil eines umfassenderen Trends innerhalb der Kirche, um jüngere Generationen anzusprechen. Theologe Gerald Kretzschmar von der Universität Tübingen sieht in den Gottesdiensten mit Popkulturbezug sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Während solche Formate neue Interessenten anlocken können, stellt er die Frage, ob es sinnvoll ist, den Fokus auf bekannte Persönlichkeiten zu legen. Kretzschmar begrüßt zwar das Engagement, weist aber auch auf die Risiken hin, wenn der Kern der liturgischen Praxis zugunsten von Prominenten in den Hintergrund gedrängt wird.

Individuelle Formate, die durch Ritualagenturen und Pop-Up-Veranstaltungen entstehen, könnten dem Bedürfnis nach persönlicheren Erlebnissen gerecht werden. Kretzschmar hebt hervor, dass die Kirche in einer zunehmend pluralistischen Gesellschaft wichtiger denn je darauf achten muss, auf die Bedürfnisse der Menschen einzugehen. Aktuell sind viele der genannten neuen Formate jedoch noch an Genehmigungen der Kirchenleitung gebunden.

Der „Segensservice“ in Stuttgart ist zudem das erste integrierte Angebot dieser Art innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Die Verantwortlichen sind optimistisch, dass diese Idee langfristig auf andere Kirchenkreise ausgeweitet wird und möglicherweise auch Kooperationen mit der Katholischen Kirche eingehen können.

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Für weitere Informationen über diese neuen Ansätze und deren Relevanz in der heutigen Gesellschaft, sehen Sie den Bericht auf www.swr.de.

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