Der 37-jährige Nikolaus Scherak ist auf dem besten Weg, erneut als Spitzenkandidat der NEOS in Niederösterreich zu kandidieren. Für sein Interview mit dem ORF-NÖ-Reporter Robert Friess wählte er den malerischen Wasserleitungsweg am „Hochkräutl“ in Gumpoldskirchen. „Hier in der Nähe von Baden bin ich aufgewachsen. Die sonntäglichen Spaziergänge entlang des Wasserleitungswegs waren Teil meiner Kindheit. Sie haben ein tolles Freiheitsgefühl vermittelt“, reflektiert Scherak über seine frühesten Erinnerungen.
Seine politische Karriere begann 2010 mit den Jungen Liberalen. Er führte die Gruppe bis 2014 und wurde im selben Jahr Nationalratsabgeordneter für die NEOS. Seit seinem Einstieg in die Politik hat sich Scherak stets für Transparenz und das Aufdecken von Missständen eingesetzt. Bildung liegt ihm besonders am Herzen, da er überzeugt ist, dass die Qualität der Bildung entscheidend für die Zukunft der Kinder in Österreich ist. „Wir müssen die beste Bildung für unsere Kinder gewährleisten“, so der promovierte Jurist.
Wichtige Forderungen für die Bildung
In dem Interview äußert Scherak erneut kritische Gedanken zur Schuldenpolitik der Bundesregierung. Er nennt die finanzielle Strategie „unverantwortlich gegenüber zukünftigen Generationen“, da mehr Geld ausgegeben wird, als eingenommen wird. Dies müsse sich ändern, wenn man nicht die nächste Generation belastet sehen möchte. „Wir müssen das Budget sanieren und gleichzeitig die Menschen entlasten“, betont er.
Ein zentrales Anliegen von Scherak sind die 20.000 zusätzlichen Pädagoginnen und Pädagogen, die er für Österreich fordert. Der Lehrerberuf müsse endlich die Wertschätzung erfahren, die er verdient. „Viele Lehrer arbeiten derzeit in Teilzeit. Wir haben daher den Vorschlag, einen Vollzeitbonus von 1.200 Euro pro Jahr einzuführen, um einen Anreiz zu schaffen, dass sie sich wieder für eine Vollzeitstelle entscheiden“, erklärt Scherak.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist Scheraks klare Position gegenüber extremen politischen Kräften. Er lehnt eine Kooperation mit der FPÖ und der KPÖ ab und äußert: „Wir arbeiten nicht mit den Extremen zusammen.“ Scherak ist überzeugt, dass die NEOS für eine verantwortungsvolle Politik stehen, die sich von extremen Ansichten fernhält. „Ein zweistelliges Ergebnis, wie wir es bei der Europawahl erzielt haben, wäre großartig und das ist auch mein Ziel“, fügt er hinzu.
Zusätzlich setzt sich Scherak gegen die Überwachung von Messenger-Diensten ein. In der politischen Landschaft sieht er die NEOS als eine Kraft, die bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Seine Ablehnung gegen die Zusammenarbeit mit extremen Positionen unterstreicht das Bekenntnis zu einer liberalen und offenen Gesellschaft.
Insgesamt zeigt Nikolaus Scherak mit seinen Forderungen und seiner politischen Haltung Engagement für Bildung, Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen und eine klare Distanz zu extremistischen Positionen. Sicher ist, dass seine nächsten Schritte entscheidend für die bevorstehenden Wahlen sein werden und die NEOS versuchen müssen, sich als die glaubwürdige Alternative in der niederösterreichischen Politik zu präsentieren.