Baden

Neuer EU-Plan: Wie Baden-Württemberg Wölfe und Weidetiere schützt

EU lockert den Wolfsschutz – Umweltschützer und Landwirte in Baden-Württemberg hitzig diskutierend über den Umgang mit nur drei sesshaften Wölfen!

Die Debatte über den Umgang mit Wölfen in Europa hat einen neuen Wendepunkt erreicht. Vertreter der EU-Staaten haben kürzlich Maßnahmen zur Abschwächung des Wolfsschutzes initiieren lassen, was in Baden-Württemberg unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen hat.

Umweltministerin Thekla Walker von den Grünen sieht die drohenden Veränderungen als eher geringfügig für ihr Bundesland an. Sie betonte, dass der Abschuss von Wölfen ausschließlich in der Handhabung von problematischen Einzelfällen stattfinden werde. „Der Herdenschutz bleibt das wichtigste Mittel, um ein Zusammenleben von Wölfen und Nutztieren zu ermöglichen“, erklärte Walker in Stuttgart.

Stand der Wölfe in Baden-Württemberg

Aktuell leben in Baden-Württemberg lediglich drei sesshafte Wölfe. Die Ministerin macht deutlich, dass dies kein Grund zum Handeln für eine breitere Jagd auf geschützte Tierarten sein könne. Es sei nicht im Sinne des Naturschutzes, Wölfe erneut zu gefährden. Walker führte aus, dass Länder mit größeren Wolfspopulationen möglicherweise stärker betroffen seien, aber für Baden-Württemberg gelte dies nicht in gleichem Maße.

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Agrarminister Peter Hauk von der CDU hingegen zeigt sich optimistisch bezüglich der EU-Entscheidung. Er bezeichnete die Pläne als längst überfällig und fordert, dass die Wölfe schließlich in das Jagdrecht überführt werden. Hauk hebt hervor, dass die Zunahme von Wolfsangriffen im Südwesten des Landes eine zügige und effektive Handlungsweise erfordere.

Der Prozess zur Änderung des Schutzstatus könnte allerdings länger dauern. Der Ausgangspunkt dieser Initiative ist eine Entscheidung der EU-Staaten, die den Status der Wölfe von „streng geschützt“ auf „geschützt“ absenken möchte. Obwohl die Details noch unklar sind, könnte dies künftig den Abschuss von Wölfen erleichtern.

Nach einer formellen Bestätigung durch die Ministerebene könnte die EU einen Antrag zur Herabstufung des Schutzstatus beim Ständigen Ausschuss der Berner Konvention einreichen. Diese völkerrechtliche Vereinbarung, die 1979 ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, europäische Wildtiere und Pflanzen zu schützen. Bisher sind die Einzelheiten der anstehenden Schritte jedoch noch nicht bekannt, sodass die Debatte über die Zukunft des Wolfsschutzes in Europa weiterhin anhalten wird.

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Für mehr Informationen zu den Hintergründen dieser Angelegenheit und den Stand der Debatte im Kontext von Naturschutz und Landwirtschaft, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.swr.de.

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