Baden

Konflikt am Trabrennplatz: Roma und Sinti sorgen für Aufregung in Baden

Auf der Trabrennbahn in Baden sorgte eine Wagenburg von Roma und Sinti für massiven Aufruhr, als sie 40 % des Parkplatzes einnahmen und die Stadtpolizei einschritt – ein regelrechter Camping-Krimi!

Beim Trabrennverein in Baden sorgte eine unerwartete Ankunft von Roma und Sinti für große Aufregung, als die Gruppe am Donnerstagabend auf dem Parkplatz der Trabrennbahn campierte. Fast 40 Prozent der für Besucher vorgesehenen Parkfläche wurde durch eine Wagenburg belegt, was lokale Anwohner und die Stadtpolizei auf den Plan rief. Die Geruchsentwicklung durch Dieselaggregate, die zur Stromversorgung benötigt wurden, führte zu Beschwerden in der Nachbarschaft.

Intervention der Behörden

Die Stadtpolizei intervenierte, nachdem sie einige Mängel bei den Fahrzeugen der Campierenden feststellte. Diese Mängel führten nicht nur zu Bußgeldern, sondern auch zu Spannungen zwischen der Polizei und der Gruppe. Die Situation eskalierte, als einige Roma versuchten, auf dem Privatgelände des Trabrennvereins nach Strom- und Wasseranschlüssen zu suchen, was von den Behörden als nicht akzeptabel angesehen wurde.

Vorübergehende Lösung gefunden

Um die Lage zu beruhigen, trafen die zuständigen Behörden, einschließlich Bürgermeister Stefan Szirucsek und der Stadtverwaltung, Maßnahmen zur Deeskalation. Statt einer Konfrontation wurde ein Kompromiss erarbeitet: Die Roma und Sinti erhielten die Möglichkeit, für zwei Wochen auf dem ehemaligen ASV-Platz an der Waltersdorfer Straße zu campieren, wo sie Zugang zu Strom und Wasser haben sollten. Dieser Umzug sollte bis zum Abend des darauffolgenden Tages abgeschlossen sein.

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Kritik von politischen Seiten

Die unerwarteten Entwicklungen zogen auch politische Reaktionen nach sich. Besonders die Freiheitliche Partei (FPÖ) äußerte scharfe Kritik an der „illegalen Landnahme“. FPÖ-Gemeinderat Peter Doppler und Jugendobmann Leon Stelzer machten deutlich, dass sie die Ankunft der fahrenden Leute als Inanspruchnahme des Gastrechts bewerten und sie zum Verlassen der Stadt aufforderten. Gemeinderat Gottfried Forsthuber warf der Stadtverwaltung ein Versagen vor und forderte strengere Maßnahmen gegen das Campieren.

Die Sicht der Stadtregierung

Bürgermeister Szirucsek verteidigte hingegen die Entscheidungen der Stadt und plädierte für die Kompromisslösung als die bessere Option. Er wies darauf hin, dass es schwierig sei, das wilde Campieren zu verbieten, da es in den bestehenden Gesetzen Lücken gebe. Ein Bescheid zur Räumung könnte in der Zwischenzeit überholt sein, wenn die wandernde Gemeinschaft bereits wieder abgereist sei.

Die Auswirkungen auf die Gemeinschaft

Die Ereignisse sind nicht nur eine Herausforderung für die Stadtverwaltung, sondern wirken sich auch auf die Gemeinschaft und die Anwohner aus. Der Parkplatz, der für den Renntag benötigt wird, ist ein zentraler Ort, und eine Reduzierung um 40 Prozent würde die Ankunft und das Parken der Zuschauer erheblich beeinträchtigen. Der Vorstandsmitglieder des Trabrennvereins, Herwig Schneider, hob die Relevanz dieser Situation hervor und dankte der Stadtverwaltung für die rasche Reaktion.

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Ein Blick in die Zukunft

Die Vorfälle in Baden sind ein eindrückliches Beispiel für die komplexen Herausforderungen, die sich bei der Integration von fahrenden Gemeinschaften in städtische Lebensräume ergeben. Bürgermeister Szirucsek kündigte an, dass der Gemeinderat das Thema im Herbst genauer beleuchten wolle, um künftig besser auf ähnliche Situationen reagieren zu können. Der faire Umgang und das Verständnis zwischen der Stadtbevölkerung und der fahrenden Gemeinschaft sind entscheidend, um Konflikte zu vermeiden und das Zusammenleben zu fördern.

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