Baden

Insolvenz von Recaro: Ineos schickt 800 Mitarbeiter in Kurzarbeit

In Hambach müssen bis zu 800 Ineos-Mitarbeiter in Kurzarbeit, weil der Zulieferer Recaro aus Baden-Württemberg pleiteging – die Autoindustrie zeigt mal wieder ihre fragilen Seiten!

In der Automobilbranche kündigt sich eine schwierige Zeit an. Der Fahrzeughersteller Ineos sieht sich aufgrund der Insolvenz des Zulieferers Recaro Automotive gezwungen, am Standort Hambach in Frankreich rund 800 Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken. Das Unternehmen, das 2022 das Produktionswerk von Daimler übernahm, muss aufgrund einer Unterbrechung in der Lieferkette handeln, die durch die Schieflage des Traditionsunternehmens Recaro hervorgerufen wurde.

Die Situation ist besonders enttäuschend für die rund 800 Angestellten, die an der Produktion des Ineos Grenadiers, einem Geländewagen, der als Rivale zum Land Rover konzipiert wurde, beteiligt sind. Bevor die Kurzarbeit beginnt, findet die Produktion in der kommenden Woche eine vorübergehende Unterbrechung. Philippe Steyer, Geschäftsführer von Ineos Automotive, bestätigte, dass alle betroffenen Mitarbeiter in eine reduzierte Arbeitszeit geschickt werden und dass diese Maßnahme bis Ende des Jahres anhalten könnte.

Lieferengpässe und der Einfluss auf die Produktion

Der Einfluss der Insolvenz des Zulieferers ist nicht zu unterschätzen. Er betrifft nicht nur Ineos, sondern zieht auch Konsequenzen für den Automobilsektor insgesamt nach sich. In der Automobilindustrie sind viele Hersteller stark von ihren Zulieferern abhängig. Fehlt eine wichtige Komponente, wie die Autositze von Recaro, kann die gesamte Produktion lahmgelegt werden. Ähnlich erging es bereits früher Daimler, als die Produktion beliebter Modelle aufgrund von Zulieferproblemen vorübergehend gestoppt werden musste.

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Recaro Automotive, mit Sitz in Kirchheim unter Teck, hat nicht nur in der Region Baden-Württemberg, sondern auch international absatzschwache Entwicklungen zu verzeichnen. Im Kontext der Insolvenz ist die Lage angespannt. Die Schieflage des Unternehmens gefährdet zusätzlich bis zu 150 Arbeitsplätze am Hauptsitz. Die Maßnahmen von Ineos stehen im Kontext einer allgemein angespannten Marktlage in der Automobilbranche, die zuletzt durch hohe Lieferengpässe und sinkende Verkaufszahlen belastet wurde.

Besonders herausfordernd gestaltet sich die Lage auch für Ineos, das erst im Juli die Produktion des elektrischen Grenadiers im Magna-Werk in Graz aufgrund von schwachen Absatzzahlen eingestellt hat. Mit schweren Rückschlägen auf dem Markt wird es für Ineos zunehmend schwieriger, sich zu behaupten, während die Verfügbarkeit von verschiedenen Fahrzeugkomponenten kritisch bleibt.

Die Entscheidung, Kurzarbeit einzuführen, ist für viele Unternehmen in der Branche eine Maßnahme, um die Mitarbeiter in Krisenzeiten zu unterstützen und eine schnelle Rückkehr zur Normalität zu ermöglichen, sobald die Situation sich bessert. Kurzarbeit gibt den Firmen die Flexibilität, um Überkapazitäten temporär zu lösen, ohne sofort drastische Stellenabbau-Maßnahmen ergreifen zu müssen.

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In diesem Zusammenhang wird deutlich, wie eng die verschiedenen Teile der Automobilindustrie miteinander verwoben sind und wie wichtig eine stabile Zulieferkette für den Erfolg jedes Herstellers ist. Die Umstände erinnern an frühere Krisen in der Branche, in denen ähnliche Produktionsstopps aufgrund von fehlenden Komponenten stattfanden.

Wohin die Reise für Ineos gehen wird, bleibt abzuwarten, während die Mitarbeiter in Hambach auf den weiteren Verlauf der Kurzarbeit und die Zukunft des Unternehmens blicken. Die Entwicklungen innerhalb der Branche sind engmaschig miteinander verbunden, und es bleibt abzuwarten, wie sich dies auf die gesamte Produktionslandschaft auswirken wird. Weitere Informationen und Entwicklungen über diese Situation können hier auf www.merkur.de verfolgt werden.

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