Baden

Insolvenz in Eigenverwaltung: J.G. Weisser Söhne kämpft um die Zukunft

Baden-Württemberg steht Kopf: Der traditionsreiche Maschinenbauer J.G. Weisser Söhne aus St. Georgen meldete Insolvenz an - doch die 340 Mitarbeiter haben Grund zur Hoffnung!

Ein traditionsreicher Maschinenbauer aus St. Georgen im Schwarzwald, die J.G. Weisser Söhne GmbH, hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Diese Entscheidung, die am Amtsgericht Villingen-Schwenningen bekannt gegeben wurde, erfolgt in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld, in dem die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Baden-Württemberg weiterhin ansteigt. Die 1856 gegründete Firma ist auf hochpräzise Drehmaschinen und Automatisierungslösungen spezialisiert und beliefert unter anderem die Automobilindustrie.

Die Insolvenz wurde durch finanzielle Schwierigkeiten des Mutterkonzerns, einer US-amerikanischen Unternehmensgruppe, ausgelöst, die im Sommer selbst einen Insolvenzantrag gestellt hatte. Trotz der schwierigen Lage zeigt sich die Geschäftsführung optimistisch. „Unsere Gesellschafter und die Kunden unterstützen unser Sanierungskonzept“, sagte Geschäftsführer Viktor Gaspar und betonte, dass die Mitarbeiter vorerst nicht um ihre Arbeitsplätze bangen müssen. Die Produktion werde ohne Einschränkungen fortgeführt.

Aktuelle Lage und Sanierungsprozess

Die Unternehmen haben oft die Möglichkeit, in Eigenverwaltung zu sanieren, was bedeutet, dass sie weiterhin selbst die Kontrolle über den Betrieb behalten. Dies hatte das Amtsgericht Villingen-Schwenningen genehmigt, was den Arbeitnehmern in dieser angespannten Situation etwas Hoffnung gibt. „Die Produktion läuft auf Hochtouren und wir haben aktuell den höchsten Auftragsbestand seit den vergangenen zwölf Monaten“, erklärte der Generalbevollmächtigte Markus Fauser, der optimistisch in die Zukunft blickt.

Kurze Werbeeinblendung

Die J.G. Weisser Söhne GmbH hatte schon 2020 einen Stellenabbau von 130 Mitarbeitern vorgenommen, und das Unternehmen steht nun vor der Herausforderung, Investoren zu finden, um die Streikativen zu stabilisieren. Rechtsanwalt Marc-Philippe Hornung, der als Sachverwalter fungiert, äußerte sich zuversichtlich über die Möglichkeit einer erfolgreichen Restrukturierung, solange die Kooperation zwischen den Geschäftspartnern und der Belegschaft weiterhin gut verläuft. „Gemeinsam mit allen Verfahrensbeteiligten werde ich mich zusammen mit der Geschäftsführung dafür einsetzen und dabei zugleich auf die Belange der Gläubiger achten“, so Hornung.

Die aktuellen Entwicklungen in der Region zeigen, dass die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im ersten Halbjahr 2024 mehr als 37 Prozent über dem Vorjahreswert lag. Diese Situation führt zu einem angespannten Marktumfeld, in dem viele Firmen kämpfen, um ihren Platz zu behaupten. Während einige Unternehmen Insolvenz anmelden und in der Folge vollständig schließen müssen, gibt es auch positive Beispiele, wie der kürzliche Neustart des insolventen Maschinenbauers Illig unter neuer Eigentümerschaft. Diese gegensätzlichen Schicksale verdeutlichen die unterschiedlichen Wege, die Unternehmen in Krisenzeiten einschlagen können.

Die Belegschaft bei J.G. Weisser Söhne ist zwar über die Insolvenz beunruhigt, jedoch gibt es erste Lichtblicke. Die Mitarbeiterversammlung mit der Geschäftsführung und dem Sachverwalter diente dazu, die Belegschaft umfassend zu informieren und zu beruhigen. Der positive Auftragsbestand und die Unterstützung der Gesellschafter könnten entscheidend sein, um das Unternehmen durch diese Krise zu navigieren.

Kurze Werbeeinblendung https://hempy-futter.com/

Die positive Befürwortung der Geschäftsleitung und der Generalbevollmächtigten, gepaart mit der bestehenden Auftragslage, lässt auf eine mögliche Stabilisierung des Unternehmens hoffen. Ein umfassender Fokus auf die Verhandlungen mit potenziellen Investoren könnte der Schlüssel sein, um die bestehenden Herausforderungen zu bewältigen. Die kommenden Wochen und Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich die Situation weiterentwickelt.

Für einen detaillierten Einblick in die Thematik, siehe den Bericht auf www.merkur.de.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"