In einem spannenden Duell in Oslo unterlag das österreichische Fußballnationalteam Norwegen mit 1:2 in der UEFA Nations League. Erling Haaland, der bei Manchester City zahlreiche Tore erzielt, war der herausragende Spieler des Abends und zelebrierte einmal mehr seine Klasse.
Der Beginn des Spiels war von Aufregung geprägt, als die Norweger bereits in der neunten Minute durch den jungen Myhre in Führung gingen. Für die österreichische Mannschaft, unter der Leitung von Teamchef Ralf Rangnick, war dies jedoch der Startschuss für eine turbulente erste Hälfte, geprägt von wechselhaften Formationen und einer fragilen Defensive.
Österreich findet keinen Rhythmus
Österreich hatte mit einer veränderten Aufstellung in einem 4-2-2-2-System begonnen, was sich als ineffektiv erwies. Von Beginn an dominierte Norwegen das Geschehen auf dem Platz und setzte die österreichische Defensive massiv unter Druck. Das erste Tor fiel nach einem unglücklichen Moment in der Abwehr, wenn auch der österreichische Torhüter Patrick Pentz nicht die beste Figur machte.
Erst nach 30 Minuten fand das ÖFB-Team zu etwas mehr Stabilität, als Rangnick auf ein 4-2-3-1 umstellte. Diese taktische Anpassung zeigte Wirkung: Marcel Sabitzer verwandelte in der 37. Minute zum 1:1, nachdem die Österreicher endlich ihre Angriffslust ausspielten. Der Ausgleich im ersten Durchgang war für das österreichische Team psychologisch wichtig, auch wenn man sich weiterhin nicht dem norwegischen Druck entziehen konnte.
Drückeberger Zeigen Präsenz
Nach dem Seitenwechsel setzte Österreich gleich einen Warnschuss ab, doch der Elan der ersten Minuten verschwand schnell. Die Norweger blieben fokussiert und ließen sich nicht aus dem Konzept bringen. Besonders die Kombinationen zwischen Haaland, der in der ersten Hälfte kaum zur Geltung kam, und Martin Ödegaard, waren entscheidend für den Erfolg Norwegens.
Der entscheidende Moment in diesem Spiel kam in der 80. Minute, als Haaland endlich seine Chance nutzte. Ein Zuspiel, das zunächst geklärt wurde, landete erneut bei ihm und unter Druck von Stefan Posch erzielte er das 2:1. Trotz des anfänglichen Zweifelns über seine Position stand der Treffer nach einer langen VAR-Prüfung fest. Austria stemmte sich in der Schlussphase verzweifelt gegen die drohende Niederlage, doch die Zeit reichte nicht aus, um den Ausgleich zu erzielen.
Die Rückkehr des Kampfgeistes
In der Nachbetrachtung des Spiels hinterließ die Leistung des ÖFB-Teams einen gemischten Eindruck. Ralf Rangnick betonte, dass die Grundidee klar gewesen sei, und sprach von einer effizienteren zweiten Hälfte, in der die Mannschaft aber insgesamt zu viele Ballverluste hatte und Norwegen oft den Vortritt ließ. Seine kritischen Anmerkungen bezüglich der Passivität und der Notwendigkeit, die Heimspiele im Oktober zu gewinnen, waren unausweichlich.
Auch sein Kontrahent Stale Solbakken war sichtlich zufrieden. Norwegen, das mit einem 4-4-2-System aufgestellt war, zeigte gerade in der zweiten Halbzeit mehr Kontrolle über das Spiel. Sein Kommentar zu den Leistungen seiner Spieler und der allgemeinen Teamstruktur war optimistisch und voller Stolz. Für Norwegen war dieser Sieg besonders wichtig, um den Druck auf den Trainer zu verringern und den Spielern Vertrauen zu schenken.
Die nächste Herausforderung wartet auf Österreich, und nach diesem Rückschlag wird die Diskussion um die Taktik und die Spielerzusammensetzung intensiver werden. Es bleibt abzuwarten, ob Rangnick und sein Team die richtigen Schlüsse ziehen können, um am 10. und 13. Oktober in Linz gegen Kasachstan und Norwegen zurückzuschlagen.