Baden-Baden, 17.09.2024, Bericht: Redaktion In Baden-Baden wird ein bedeutendes Gedenken an die sowjetischen Kriegsopfer angeführt, die während des Zweiten Weltkriegs unter tragischen Bedingungen litten. Hier, auf dem Ehrenfriedhof Lichtental, wurden die Überreste von 253 sowjetischen Bürgern beigesetzt, und diesen Mittwoch wird eine neue Gedenktafel feierlich enthüllt, die ihre Geschichte und ihr Schicksal dokumentiert.
Die düstere Realität der Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter, die während des Krieges aus ihrer Heimat verschleppt worden waren, war gekennzeichnet durch unmenschliche Behandlung. Viele dieser Männer und Frauen fanden in Baden-Baden das Ende ihrer leidvollen Reise, und die Stadt beherbergte unter anderem ein Kriegsgefangenenlager im abgelegenen Malschbach. Hier wurden zahlreiche Zwangsarbeiter rekrutiert und unter erbärmlichen Bedingungen gehalten.
Die Geschichte des Ehrenfriedhofs Lichtental
Der Ehrenfriedhof Lichtental ist ein Ort des Erinnerns. Bereits im Jahr 2020 hatte die örtliche CDU Partei Initiativen gestartet, um auf die Schicksale der in Baden-Baden internierten Kriegsgefangenen aufmerksam zu machen. Sie beantragte, am Waldparkplatz Geroldsau, der in der Nähe des ehemaligen Lagers liegt, eine Erinnerungstafel aufzustellen. Dies sollte den Opfern der totalitären Regime gedenken, dessen grauenhafte Auswirkungen noch heute spürbar sind.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu erwähnen, dass die genauen Zahlen der in Baden-Baden verstorbenen Kriegsgefangenen unbekannt sind, doch Schätzungen sprechen von etwa 250 Menschen, die das Lager nie lebend verlassen haben. Die CDU-Fraktion hatte damals eine detaillierte Beschreibung des Lagers abgegeben, welches 1936 errichtet wurde und für bis zu 10.000 Gefangene ausgelegt war.
Zusätzlich zu der Gedenktafel für die 253 sowjetischen Opfer wird auch an dem Parkplatz zu den Geroldsauer Wasserfällen, wo die Tafel für die geschätzten 25.000 Kriegsgefangenen aufgestellt wurde, weiter an die leidvolle Geschichte erinnert. Diese Gedenkzeichen sind nicht nur aus Respekt gegenüber den Opfern wichtig, sondern auch zur Aufklärung und Mahnung an zukünftige Generationen.
Der verstorbene CDU-Stadtrat Uwe Serr spielte eine Schlüsselrolle bei der Einsetzung dieses Gedenkens und setzte sich dafür ein, dass die grässlichen Geschichten nicht in Vergessenheit geraten. Auch wenn die Aufarbeitung und Ehrung der Opfer eine herausfordernde Aufgabe darstellt, ist sie von enormer Wichtigkeit und trägt zu einem besseren Verständnis der Geschichte Baden-Badens bei.
Die Neuigkeit vom Andenken an die sowjetischen Kriegsopfer wird mit großem Interesse verfolgt, da sich die Stadt in einer Phase des nachträglichen Gedenkens befindet. Dies könnte einen positiven Rückfluss auf das Gemeinschaftsgefühl und das historische Bewusstsein in Baden-Baden haben.
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