Baden

Ein Ort des Gedenkens: Ehrung für Pfarrer Heinrich Stier in Stockach

In Stockach wurde Pfarrer Heinrich Stier, der aus Hockenheim stammte und 2021 verstorben ist, mit einer Gedenktafel geehrt – ein bewegender Moment für Familie und Gemeinde!

Am vergangenen Wochenende wurde in Stockach ein bewegendes Andenken an den verstorbenen Pfarrer Heinrich Stier aus Hockenheim geschaffen. Stier, der im Jahr 2021 seine letzte Ruhe fand und in der Familiengruft neben seinem Bruder Adolf Stier beerdigt wurde, wird durch eine eigens angefertigte Gedenktafel geehrt. Diese Gedenktafel soll nicht nur die Erinnerungen an ihn wachhalten, sondern auch die bleibenden Werte, die er in über 39 Jahren als Pfarrer in seiner Gemeinde hinterlassen hat, symbolisieren.

Der Förderverein der Stadtkirche St. Oswald und der Loreto Kapelle initiierten dieses ehrende Projekt, da die Loreto Kapelle, die 1727 erbaut wurde, eine besondere Bedeutung für den Geistlichen hatte. Die Kapelle steht heute auf einer Anhöhe am Ortseingang von Stockach und beherbergt die älteste spielbare Orgel in Baden. Dank des großen Engagements des Fördervereins ist der Erhalt der Kapelle und ihrer Geschichte gesichert.

Ein Gottesdienst zur Ehre von Pfarrer Stier

Die Feierlichkeiten zur Enthüllung der Gedenktafel begannen mit einem festlichen Gottesdienst, dem Pfarrer Thomas Huber vorstand. Zahlreiche Freunde und Angehörige des ehemaligen Seelsorgers waren anwesend, um gemeinsam seiner zu gedenken. In seiner Predigt würdigte Huber das Lebenswerk Stiers und betonte dessen unermüdlichen Einsatz dafür, den Glauben innerhalb der Gemeinde lebendig zu halten. „Es ist ein besonderer Moment, denn wir erinnern uns heute an einen Mann, dessen Einfluss in unserer Gemeinde bis heute noch spürbar ist“, sprach Huber, während er auf Stiers Bestrebungen einging, die „Verdunstung des Glaubens zu verhindern“.

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Ein besonders wichtiger Punkt für Heinrich Stier war der Zusammenhalt der Gemeinde. Er gründete Familienkreise, organisierte Ausflüge für Ministranten und Pilger und feierte zusammen mit der Gemeinschaft die Feste des Kirchenjahres. Insbesondere die Fasnet, ein bedeutendes Fest in Stockach, lag ihm am Herzen. So setzte sich Stier für die Förderung der Kirchengemeinschaft, aber auch für die Institution Kirche selbst ein, indem er Renovierungs- und Erweiterungsprojekte initiierte. Im Gottesdienst wurde deutlich, dass Stier es immer ein Anliegen war, die Loreto Kapelle und das geistige Fundament der Gemeinde zu bewahren.

Nach dem Gottesdienst versammelten sich die Anwesenden um die neu enthüllte Gedenktafel. Thomas Huber hielt eine bewegende Ansprache und erklärte: „Die Tafel, die zu seiner Ehre errichtet wurde, ist nicht nur ein Zeichen der Erinnerung, sondern auch ein Symbol für das bleibende Erbe von Pfarrer Stier. Möge sie ein Ort sein, an dem wir innehalten und uns von seinem Glauben inspirieren lassen.“ Mit dem Gesang des Liedes „Großer Gott, wir loben dich“ fand die feierliche Zeremonie ihren würdigen Abschluss.

Gemeinsam Erinnerungen teilen

Die Zeremonie endete mit einem Sektempfang im Freien, wo die Teilnehmer in geselliger Runde Anekdoten über den Verstorbenen austauschten und in Erinnerungen schwelgten. Der Geist von Pfarrer Stier, dessen Engagement und Hingabe für die Gemeinde nicht vergessen werden, lebte an diesem Tag weiter. Diese Veranstaltungen sind mehr als nur Rituale; sie sind eine Bestätigung des Wertes von Erinnerungen und der gemeinsamen Traditionen, die Gemeinschaften stark machen.

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Sowohl die Enthüllung der Gedenktafel als auch der Gottesdienst schafften einen Raum des Gedenkens, der für die Anwesenden wichtig war. Durch die Ehrung wird der Einfluss von Pfarrer Heinrich Stier in Hockenheim und darüber hinaus weiterhin spürbar bleiben und ermutigt die Gemeinde, sein Erbe mit Leben zu füllen.

Heinrich Stier war nicht nur als Pfarrer bekannt, sondern auch als aktive Persönlichkeit in der Gemeinschaft. Seine tief verwurzelte Überzeugung, dass der Glaube mehr ist als nur eine Privateigentum, führte dazu, dass er Gemeindeaktivitäten förderte, die den sozialen Zusammenhalt stärkten. Er initiierte zahlreiche Veranstaltungen, die Menschen unterschiedlichen Alters und Hintergrunds zusammenbrachten. Dadurch trug er maßgeblich zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls in Stockach bei.

Historische Bezüge in der Gemeindearbeit

Der Einsatz von Pfarrer Stier erinnert an die Tradition vieler Pfarrer in Deutschland, die während der verschiedenen Epochen der Kirchengeschichte eine zentrale Rolle in der Gesellschaft einnahmen. Insbesondere die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg brachte viele Geistliche hervor, die sich in den Wiederaufbau ihrer Gemeinden einbrachten. Ähnlich wie Heinrich Stier, der in Stockach eine integrative Gemeindearbeit leistete, waren diese Seelsorger oft nicht nur spirituelle Führer, sondern auch soziale Akteure, die Gemeinschaften durch Probleme hindurch führten.

Der Unterschied zu früheren Zeiten liegt jedoch in der sich wandelnden Gesellschaft. Während früher oft eine einheitlichere Gesellschaftsstruktur vorherrschte, sehen sich heutige Pfarrer wie Stier mit einer zunehmend diversifizierten Bevölkerungsgruppe konfrontiert, die unterschiedliche Glaubens- und Lebensansichten mitbringt. Diese Herausforderungen erforderten ein hohes Maß an Flexibilität und Innovationsgeist, um die Relevanz der Kirche in der heutigen Zeit zu bewahren.

Der Einfluss von Heinrich Stier auf die lokale Gemeinschaft

Die Auswirkungen von Stiers Engagement sind auch heute noch spürbar. Die von ihm geförderten Projekte, wie die Renovierung der Loreto Kapelle und die Gründung von Familienkreisen, haben dazu beigetragen, die Kirche als sozialen Mittelpunkt in Stockach zu verankern. Diese Initiativen fördern nicht nur den Glauben, sondern auch die kulturellen und sozialen Bindungen innerhalb der Gemeinde.

Aktuelle Studien zeigen, dass der Einsatz von Kirchenvertretern im sozialen Bereich zunehmend an Bedeutung gewinnt. In einer Zeit, in der viele Traditionen und soziale Strukturen erodieren, zeigt das Beispiel von Pfarrer Heinrich Stier, wie wichtig es ist, in der Gemeinschaft präsent zu sein und aktiv Lösungen für soziale Herausforderungen anzubieten. Die Erhaltung von gemeinschaftlichem Glauben und sozialem Engagement bleibt eine essentielle Aufgabe für heutige sowie zukünftige Seelsorger.

Solche Initiativen und die Bereitschaft, über den Tellerrand hinauszublicken, sind entscheidend, um die Relevanz der Kirche in modernen Gesellschaften zu gewährleisten. Der Geist von Pfarrer Stier lebt somit nicht nur in Erinnerungen weiter, sondern wirkt weiterhin in der alltäglichen Praxis der Gemeinde.

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