Baden

Durchschnittliche Badesaison: Hoffnung auf goldenen Herbst in Baden

"Die Badesaison in Niederösterreich war durchschnittlich, enthüllt Kurt Staska - die Hitze rettete die Zahlen, doch der Pool-Boom macht den Bädern zu schaffen!"

In der Region Niederösterreich zieht Kurt Staska, der Sprecher der Bäder in der Wirtschaftskammer, eine erste Bilanz über die diesjährige Badesaison. Trotz der früheren Öffnung der heimischen Bäder im Mai, betrachtet er den Beginn der Saison erst ab Mitte Juni als entscheidend. „Die Saison war durchschnittlich, ohne Rekorde oder signifikante Zugewinne“, so Staska. Besondere Bedeutung könnte der vergangenen Hitzeperiode beigemessen werden, die letztlich half, die diesjährige Saison positiv zu beeinflussen. „Ohne den Mai, der uns nur 18.000 Eintritte beschert hat, hätte es deutlich schlechter ausgesehen“, erklärt er.

Besonders der Juli und August haben, so Staska, einige Ausfälle wettmachen können. Die Besucherzahlen in dieser Zeit lagen nahezu auf dem Niveau des Vorjahres, dürften jedoch leicht darunter verharren. Bei guter Witterung im kommenden Herbst könnte man die Bilanz durchaus verbessern. „Im Badener Strandbad kämpfen wir um die bedeutungsvolle Marke von 200.000 Eintritten“, nennt er konkrete Zahlen. Am vergangenen Wochenende verzeichnete man rund 155.000 Eintritte.

Wettbewerb durch private Pools

Ein Faktoren, der die Besucherzahlen der öffentlichen Bäder beeinflusst hat, ist der steigende Trend zu privaten Gartenpools. Staska äußert sich dazu: „Die Gäste, die wir dadurch verloren haben, kehren nicht so schnell zurück“. Um dem entgegenzuwirken, plant man, verstärkt auf Schwimmkurse zu setzen, die sowohl der Sicherheit als auch der Kundenbindung dienen sollen. „Ertrinken gehört bei Kindern zu den häufigsten Todesursachen. Das ist ein ernstes Thema und gleichzeitig eine Möglichkeit, neue Gäste für unsere Bäder zu gewinnen“, betont Staska.

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Die Eintrittspreise für die Bäder sind im Vergleich zum Vorjahr weitgehend stabil geblieben. In einigen Einrichtungen wurden sie leicht angehoben. So muss eine vierköpfige Familie durchschnittlich mit 25 bis 30 Euro rechnen, um ein Freibad zu besuchen – ohne dass man bereits für die Gastronomie plant. Diese Preise machen den Besuch eines Schwimmbads in den Augen von Staska jedoch zu einer umfassend leistbaren Freizeitaktivität für Familien.

Attraktivität für treue Stammkunden

Die Bäder in Niederösterreich sind bestrebt, auch den treuen Stammkunden entgegenzukommen. Im Badener Strandbad etwa besteht die Hoffnung auf einen gut besuchten September. „In einem optimalen Monat zählt man dort schon mal 25.000 Gäste“, nennt Staska ein Beispiel, das die Relevanz der Stammkunden und Saisonkartenbesitzer unterstreicht. Auch wenn diese Besucherzahl sich möglicherweise nicht direkt auf die Kasseneinnahmen niederschlagen könnte, ist die Bedeutung für die Gastronomie erheblich. „Insgesamt war die Saison für die rund 140 Bäder in der Region nicht spektakulär, aber trotzdem zufriedenstellend“, fasst Staska seine Sichtweise zusammen.

Insgesamt wird deutlich, dass die Bäderbetreiber auf verschiedene Strategien setzen müssen, um die Besucherzahlen zu steigern und angesichts des zunehmenden Wettbewerbs von privaten Pools attraktiv zu bleiben. Die Situation vor Ort verlangt nicht nur nach Anpassungen in Bezug auf Angebote und Preise, sondern auch nach innovativen Maßnahmen, um mit den wandelnden Freizeitgewohnheiten und Bedürfnissen der Bevölkerung Schritt zu halten.

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Die Zukunft der Schwimmkultur

Die Suche nach sinnvollen Lösungen für die Bäder in Niederösterreich wird eine bedeutende Herausforderung in den kommenden Jahren darstellen. Die Situation zeigt, dass das Erleben gemeinschaftlicher Badefreuden in öffentlichen Einrichtungen in einer Zeit, in der private Alternativen immer beliebter werden, nicht selbstverständlich ist. Die Bäder müssen kreative Ansätze finden, um ein positives Freizeitangebot zu bieten, das sowohl Sicherheit als auch Qualität gewährleistet. Der Balanceakt zwischen traditionellen Angeboten und modernen Bedürfnissen könnte entscheidend sein für die weitere Entwicklung der Bäderlandschaft in der Region.

Die diesjährige Badesaison hat viele Facetten gezeigt, besonders in Hinblick auf die Besucherzahlen und das Konsumverhalten der Gäste. Laut Staska ist das Freibadbesuchen nach wie vor eine beliebte Freizeitaktivität, die für Familien erschwinglich bleibt. Dennoch haben externe Faktoren, wie der kürzliche Anstieg der Privatpools, merkliche Auswirkungen auf die Besucherzahlen in den öffentlichen Bädern. Die Konkurrenz durch Gartenpools, die während der Corona-Pandemie einen Boom erfahren haben, stellte für viele Freibäder eine Herausforderung dar.

Ein Wandel im Freizeitverhalten

Der Trend zu Privatpools geht Hand in Hand mit einem generellen Wandel im Freizeitverhalten. Um den Konkurrenzdruck zu mindern, versuchen viele Schwimmbäder, sich mit besonderen Angeboten von privat betriebenen Pools abzuheben. Schwimmkurse, spezielle Familienangebote oder Veranstaltungen könnten Wege sein, die Gäste zurückzugewinnen. Solche Initiativen bedienen nicht nur den Bedarf an Freizeitgestaltung, sondern fördern auch die Sicherheit im Wasser, insbesondere für Kinder. Staska betont, dass Schwimmkurse notwendig sind, um das Risiko von Badeunfällen zu minimieren und zugleich das Engagement der Familien für das Freibad zu stärken.

Zusätzlich spielen die Eintrittspreise eine entscheidende Rolle. Mit einem Durchschnittspreis von 25 bis 30 Euro für eine vierköpfige Familie sind die Freibäder nach wie vor als budgetfreundliche Option attraktiv. Staska weist darauf hin, dass die Eintrittspreise im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben sind, was die Attraktivität dieser Freizeitaktivität unterstreicht.

Zukunftsausblick der Badebranche

Die Bäderbetreiber, insbesondere in Niederösterreich, stehen vor der Herausforderung, sowohl die klassischen Gäste als auch die neuen Zielgruppen zu erreichen. Während manche Schwimmbäder den Betrieb bis Ende September aufrechterhalten, evaluieren andere die Möglichkeit, ihre Öffnungszeiten flexibler zu gestalten, um mehr Besucher anzuziehen. Die Hoffnung, mit einem stabilen September die Saisonbilanz aufzubessern, bleibt bestehen. Dabei könnte eine mögliche Wetterbesserung im September entscheidend sein, um die 200.000-Besucher-Marke zu knacken, die in den vorangegangenen Jahren erreicht wurde.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Trends und das Verbraucherverhalten entwickeln werden. Die Herausforderungen durch die Pandemie und den Anstieg an Privatpools stellen für die Bäderlandschaft eine erheblich variable Zukunft dar. Die Akzeptanz von Veränderungen und Innovationen wird als Schlüssel gesehen, um die Attraktivität, die die öffentlichen Bäder einst hatten, zurückzugewinnen und zu sichern.

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