Caterina Valente war eine schillernde Figur in der Welt der Musik und Unterhaltung, geboren in Paris in eine Zirkusfamilie. Ihre Karriere umfasste ein beeindruckendes Spektrum von Chansons und Jazz bis hin zu Schlagern, und sie war in der Lage, in sechs Sprachen zu singen. Valente wird oft als eine der bedeutendsten europäischen Jazzsängerinnen der 1950er- und 60er-Jahre angesehen, und ihr Talent brachte sie mit Größen wie Ella Fitzgerald und Dean Martin zusammen. Trotz ihrer zahlreichen Erfolge und internationaler Anerkennung gibt es einen bittersüßen Unterton: die Herausforderung, die Popularität zu halten, während neue Trends aufkamen. Ein Wendepunkt in Valentes Karriere war ihr Durchbruch im Jahr 1959, als sie in der Pariser Olympia auftrat und damit das internationale Rampenlicht betrat.
Schon in ihrer Jugend zeigte Valente Talent. Mit nur 16 Jahren trat sie in Nachtclubs auf und nahm ein Jahr später ihre ersten Gesangsaufnahmen in Stockholm auf. Diese frühen Erfahrungen, gepaart mit ihrem unerschütterlichen Ehrgeiz und der Strenge des Zirkuslebens, prägten ihre außergewöhnliche Leistung und Professionalität. Der berühmte deutsche Big-Band-Leiter Kurt Edelhagen wurde einer ihrer größten Förderer, der ihr half, ihren eigenen Stil zu entwickeln. Diese Unterstützung führte dazu, dass sie in der Zeit des deutschen Wirtschaftswunders eine zentrale Rolle im Showgeschäft einnahm.
Die Herausforderungen des Ruhms
Trotz ihrer bemerkenswerten Höhenflüge war das Leben als Star der Nachkriegsunterhaltung nicht immer einfach. Nach ihrem internationalen Durchbruch musste Valente sich mit den wechselnden Geschmäckern des Publikums und den Herausforderungen des Showbusiness auseinandersetzen. Während sie zwischen 1954 und 1964 eine Vielzahl von Schlagern veröffentlichte, wurde die Art der Musik, die sie sang, häufig als wenig anspruchsvoll wahrgenommen. Viele kritisierten sie dafür, sich dem „Biedersinn“ des Schlagergenres anzupassen, um das Publikum zufrieden zu stellen.
Doch Valente war mehr als nur eine Schlagersängerin. Ihre Ausstrahlung und ihr Talent, verschiedene Musikstile zu verbinden, machten sie zu einer einzigartigen Künstlerin. Ihre Fähigkeit, Klassiker in ihrem eigenen Stil zu interpretieren, und ihre Pionierarbeit im Jazz – ein Genre, das zu dieser Zeit vor allem in Amerika populär war – verhalfen ihr, sich einen festen Platz in der Musikgeschichte zu sichern. Sie wurde als „Stimme des Aufschwungs“ gefeiert, und ihr Erbe lebt in den Erinnerungen derer weiter, die ihre Auftritte erlebten.
So ist es nicht verwunderlich, dass sie auch nach ihrem Rückzug aus der Öffentlichkeit weiterhin in der Rückschau gefeiert wird. Ihre schillernde Persönlichkeit und ihre beeindruckenden Fähigkeiten machten sie zu einem unverwechselbaren Teil der europäischen Unterhaltungskultur. Ein kritischer Berichterstatter beschreibt sie als „Kumpel zum Pferdestehlen und erotisches Idol“ zugleich – ein Beweis für ihre Vielseitigkeit und den tiefen Eindruck, den sie bei ihrem Publikum hinterlassen hat.
Caterina Valente starb im Alter von 93 Jahren in Lugano, und ihr Tod markiert das Ende einer Ära. Ihr Lebenswerk bleibt in der Musikgeschichte verankert, und sie wird oft als eine der größten Entertainerinnen ihrer Zeit betrachtet. Der renommierte Journalist Dieter Bartetzko würdigte sie in der Vergangenheit als „die größte Sängerin ohne Stimme“, was sowohl ihre schwere Konkurrenz als auch ihren unverwechselbaren Stil unterstreicht. Ihr Erbe wird weiterhin in vielen ihrer Aufnahmen und Auftritte leben, und die Musikwelt wird diese außergewöhnliche Künstlerin nicht vergessen.