Baden

Bruchsals Schloss: Neue Impulse unter Patricia Alberth

Patricia Alberth, die neue Geschäftsführerin der Staatlichen Schlösser und Gärten in Bruchsal, plant eine Kulturrevolution für die bischöfliche Residenz und ihre historischen Schätze!

Bruchsal. Das Bruchsaler Schloss, bekannt für seine beeindruckende barocke Architektur, dient nicht nur als historisches Wahrzeichen, sondern auch als Zentrum für die Verwaltung und den Erhalt von 63 weiteren Schlössern und Denkmälern in Baden-Württemberg. Dieses Erbe und die Verantwortung dafür liegen seit März 2023 in den Händen von Patricia Alberth, die die Geschäftsführung der Staatlichen Schlösser und Gärten (SSG) übernommen hat. Ihr Ziel ist es, frischen Wind in die Institution zu bringen und deren Strukturen modern zu gestalten.

Neue Impulse in der Schlossverwaltung

Patricia Alberth bringt umfangreiche internationale Erfahrung mit, die sie unter anderem während ihrer zehnjährigen Tätigkeit für die UNESCO in Bangkok und Paris gesammelt hat. Ihre bevorstehende Amtszeit ist geprägt von innovativen Ideen, die darauf abzielen, die SSG zukunftsfähig zu machen. „Ich empfinde es als ein großes Privileg, dieses Amt ausfüllen zu dürfen“, erklärt Alberth und spricht damit die hohe Verantwortung an, die mit der Verwaltung solch wertvoller historischer Orte einhergeht.

Herausforderungen und Chancen

Die Pandemie hatte starke Auswirkungen auf die Besucherzahlen; derzeit liegen diese sieben Prozent unter den Werten vor der Krise. Dennoch ist die Rückkehr von 3,6 Millionen Besuchern ein ermutigendes Zeichen. Besonders hervorzuheben sind die Schlösser in Heidelberg und Schwetzingen, die nach Schloss Neuschwanstein die meisten Gäste anziehen. Doch die steigenden Betriebskosten aufgrund von Inflation und den Folgen des Klimawandels stellen die Verwaltung vor neue Herausforderungen. „In Schwetzingen leiden viele Bäume besonders stark unter der Trockenheit“, berichtet Alberth und unterstreicht den dringenden Bedarf an mehr Wasser und Pflegepersonal.

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Tradition trifft Moderne

Die SSG steckt jedoch nicht nur in einer finanziellen Krise, sondern plant auch große Events und Renovierungsprojekte. Zum Beispiel wird das 300-jährige Bestehen von Karl Theodor von der Pfalz in Schwetzingen gefeiert. Auch das Mammutprojekt zur Sanierung des Neuen Corps de Logis in Ludwigsburg steht an. Der Bedarf an Modernisierung erstreckt sich zudem auf die Infrastruktur, wie zum Beispiel die Elektrik im neu übernommenen Schloss Bad Mergentheim.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Ein zentraler Bestandteil von Alberths Strategie ist die Förderung interdisziplinären Denkens innerhalb der SSG. „Ich will die Kompetenzen bündeln, etwa der Fachleute der Konservatoren und derjenigen, die im Publikumsverkehr tätig sind“, verrät sie. Um diese gediegene Kultur zu fördern, organisieren sie mittlerweile gemeinsame Veranstaltungen, die den Austausch zwischen den Abteilungen erleichtern sollen.

Innovative Projekte zur Besucherbindung

Parallel zu administrativen Veränderungen arbeitet die SSG an kreativen Angeboten zur Besucherbindung. Eines dieser Projekte, das im Mannheimer Bibliothekskabinett stattfindet, ermöglicht es den Besuchern, mittels 3-D-Brillen historische Liebesbriefe zu lesen. Zudem engagiert sich die SSG mit Initiativen wie „Bau die Burg“, bei dem Gamer dazu eingeladen werden, in einer virtuellen Umgebung eine Burg zu planen.

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Bedeutung für die Region und die Kultur

Die Anpassung an moderne Herausforderungen und das Aufbrechen tradierter Strukturen in der Verwaltung sind entscheidend, um das kulturelle Erbe in Baden-Württemberg für kommende Generationen zu bewahren. Patricia Alberth setzt mit ihrer Vision auf eine nachhaltige Entwicklung der Schlossverwaltung, die sowohl den historischen Wert als auch die Bildung und Unterhaltung der Öffentlichkeit verbindet. Durch innovative Programme und die Förderung interdisziplinärer Ansätze hofft sie, ein neues Kapitel für die Staatlichen Schlösser und Gärten zu schreiben, das in der Breite der Gesellschaft Resonanz findet.

Quelle/Referenz
staatsanzeiger.de

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