Rudolf Taschner, bekannt als der „Marcel Prawy der Mathematik“, zieht mit seinen Vorträgen das Publikum in den Bann. Der Matheprofessor und Polit-Quereinsteiger ist nicht nur Nationalrat, sondern auch ein gefragter Redner, der es mit seinem Wissen und seinem Charisma immer wieder schafft, die Zuhörer zu fesseln. Sein jüngster Auftritt fand in der Badenia Baden statt, wo er über das Thema „Bildung ist die Lösung für fast alles“ referierte und dabei seine Ansichten zur gegenwärtigen Gesellschaftsstruktur darlegte.
In seiner Eröffnungsrede verwies der CV-Zirkelvorsitzende Friedrich Zemanek auf das zentrale Thema des Abends: „Bildung liegt in unser aller DNA, sie begleitet uns ein Leben lang.“ Diesem Credo folgend, unterstrich Taschner in seinem Vortrag die immense Bedeutung der Bildung und verglich sie mit einer mächtigen Waffe, zitiert von Nelson Mandela. Für Taschner ist Bildung kein bloßer Begriff, sondern ein lebenslanger Weg, der mit Ausdauer und Glauben an die eigenen Fähigkeiten gepflastert ist.
Ein Blick auf Bildung und Gesellschaft
Taschner ging in seinem Vortrag auf historische Aspekte der Bildung ein und sprang dabei von den Römern zu den Phöniziern und Griechen. Diese Verknüpfungen veranschaulichen seine Überzeugung, dass Sprache ein fundamentaler Bestandteil unseres Seins ist. „Sprache ist das Haus des Seins und zeigt, woher man kommt“, betonte er. Seine Ansichten über den Umgang miteinander und die Rolle der Bildung in der Gesellschaft hoben die Wichtigkeit hervor, dass eine fundierte Bildung der Schlüssel zum Erfolg im Berufsleben ist. Dabei machte er klar, dass der Mensch eine gebildete Basis braucht, um kritisch denken und verbindendes Denken aufbauen zu können.
Ein weiterer Schwerpunkt von Taschners Vortrag war die Familie, die er als „Hirn der Zukunft“ bezeichnete. Diese zentrale Institution sieht er jedoch in Gefahr. „Die Familie ist eine wichtige Keimzelle für eine funktionierende Gesellschaft“, erklärte er. Bildung in der Familie ist essenziell, um die nächste Generation in die Lage zu versetzen, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.
Humoristische Einblicke und politische Motivation
Taschners Vorträge sind nicht nur lehrreich, sondern auch humorvoll. Auf die Frage, warum er sich in die Politik begeben hat, antwortete er mit einem Augenzwinkern: „Ich liebe die Frauen, aber ich verstehe sie nicht, aber ich rate ihnen, gehen sie in die Politik, es ist lustig.“ Diese Kommentare lockern die ernsten Themen auf und zeigen, dass Bildung und Politik auch mit einer Prise Humor betrachtet werden können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Taschner mit seinen pointierten Aussagen und seiner Leidenschaft für die Bildung deutlich machte, wie wichtig sie für das individuelle und gesellschaftliche Wohl ist. Er motivierte die Anwesenden, selbst aktiv zu werden und sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten einzubringen – denn nur so kann die Welt ein besserer Ort werden. Bilden und engagieren – das ist Taschners Botschaft, die er durch jeden seiner Vorträge zu vermitteln versucht.