Das 20. Festival des deutschen Films in Ludwigshafen hat mit einem beeindruckenden Besucherrekord seine Pforten geschlossen. Die Veranstaltung, die sich über 19 Tage erstreckte, lockte über 125.000 Menschen, was eine signifikante Steigerung im Vergleich zu den rund 108.000 Besuchern des Vorjahres darstellt. Diese Zahlen unterstreichen die zunehmende Beliebtheit des Festivals, das sich nun als das nach der Berlinale zweitgrößte Filmfestival in Deutschland etabliert hat.
Inmitten der festlichen Atmosphäre auf der Parkinsel am Rhein wurden im Rahmen einer Gala die begehrten Auszeichnungen verliehen. Der Filmkunstpreis, der in drei Kategorien vergeben wird, würdigte die herausragenden Werke der Filmbranche. Ausgezeichnet wurde Angelina Maccarone für ihren Film «Klandestin», der als Bester Film prämiert wurde. Maccarone wird für ihre Fähigkeit gelobt, private Beziehungen mit einem politischen Zeitpanorama zu verknüpfen. Darüber hinaus erhielt Thomas Arslan den Preis für die Beste Regie für «Verbrannte Erde» und Oliver Ziegenbalg wurde für das Beste Drehbuch mit seinem Werk «One For The Road» geehrt.
Anerkennung für Schauspielkunst
Das Festival ehrte ebenfalls talentierte Schauspieler, darunter Liv Lisa Fries, Christoph Maria Herbst und Joachim Król, die für ihre Leistungen in den Filmen «Babylon Berlin», «Contra» und «Preis der Freiheit» ausgezeichnet wurden. Diese Preise sind besonders bedeutend, da sie unbürokratisch und undotiert vergeben werden, was den Fokus auf die Kunst selbst lenkt.
Eine besondere Erwähnung erhielt der Rheingold Publikumspreis, der in diesem Jahr an Christian Klandt für «Sterben für Beginner» ging. Diese Wahl zeigt das Interesse und die Verbindung des Publikums zu den gezeigten Filmen, was hinweist auf die Notwendigkeit, solche Plattformen weiterhin zu unterstützen.
Die diesjährige Veranstaltung wurde zusätzlich durch ein stark frequentiertes Freiluft-Kino ergänzt, das bei sommerlichen Temperaturen viele Besucher anzog. Die Kinderfilmtage erfreuten sich ebenfalls großer Beliebtheit, mit ungefähr 5.000 jungen Gästen, die an den Vorstellungen teilnahmen. Über 90 Filmgespräche, die nach den Vorführungen stattfanden, boten den Besuchern die Möglichkeit, mit Kreativen und Machern bis spät in die Nacht zu diskutieren und sich auszutauschen.
Festivalintendant Michael Kötz äußerte sich stolz über die erreichten Besucherzahlen und die positive Resonanz der Veranstaltung. «Damit sind wir erneut und mit noch größerem Abstand zu allen anderen Filmfestivals hier in Ludwigshafen das nach der Berlinale zweitgrößte Filmfestival Deutschlands», so Kötz. Dies verdeutlicht das wachsende Interesse an deutscher Filmkunst und die Relevanz solcher Festivals in der kulturellen Landschaft.
Für alle, die auf mehr von diesem Festivalkonzept hoffen, ist bereits das nächste Festival des deutschen Films in Ludwigshafen eingeplant, und zwar vom 20. August bis 7. September 2025. Die Vorfreude auf zukünftige Filmprojekte und talentierte Akteure bleibt somit bestehen.