In Baden-Württemberg hat sich ein witziger Sticker-Skandal entblättert. Die auffälligen Aufkleber mit dem Slogan „Nett hier. Aber waren Sie schon mal in Baden-Württemberg?“ sind mittlerweile nicht nur in der Region, sondern auch international zu finden. Die Sticker sind Teil einer cleveren Marketingkampagne namens „The Länd“, die dem Bundesland ein eine besondere Marketingnote verleiht. Die Sticker sind kostenlos im offiziellen „Fänshop“ erhältlich, wo lediglich die Versandkosten anfallen, was zur großen Verbreitung beiträgt.
Auf sozialen Medien, insbesondere Instagram, erfreuen sich diese Sticker großer Beliebtheit. Der Account „nett_hier_“ hat über 113.000 Follower und sammelt Image-Posts von Sticker-Fotos aus der ganzen Welt, einschließlich Städte wie Sydney, Bali und die Mongolei. Ein Tweet von 2022 mit einem Bild aus San Francisco zeigt, wie weit die Sticker verbreitet sind: „Ich bin gerade an einem Aussichtspunkt angekommen, und das Erste, was ich gesehen habe, war ein ‚Nett hier‘-Sticker.“ Diese Sticker scheinen nicht nur ein regionales Phänomen zu sein, sondern haben eine globale Resonanz gefunden.
Der witzige Konter aus Bayern
Doch nun gibt es einen überraschenden Gegenangriff aus Bayern. In der Nähe des Herzogstand-Gipfels prangt ein zweiter Sticker, der auf frotzelnde Weise auf die baden-württembergischen Aufkleber reagiert: „Ja, war scheiße!“ steht darauf, gefolgt von der Nennung „Bayern“ zusammen mit dem passenden Wappen. Dieser irre Sticker hat sich als eine Art inoffizielle Antwort auf die süßliche Werbung aus dem Nachbarland etabliert.
Diese bayerischen Sticker stammen nicht aus einer offiziellen Kampagne, sondern werden von einem kleinen Anbieter verkauft. Der Online-Shop, der in Kaufering ansässig ist, bietet eine Reihe von Aufklebern an, darunter die traditionellen bayerischen „Nett hier“-Sticker mit weiß-blauem Hintergrund ebenso wie den provokanten Konter „Ja, war scheiße!“. Ein Foto auf der Webseite zeigt den Aufkleber, der direkt über einen „Nett hier“-Sticker aus Baden-Württemberg geklebt wird, um die scherzhafte Rivalität zwischen den Bundesländern zu verdeutlichen.
Größere Bedeutung der Aufkleber
Die rivalisierenden Sticker sind mehr als nur ein Scherz; sie reflektieren den Spaß und die Freundschaft zwischen den beiden Ländern, auch wenn sie ein bisschen neckisch sind. Diese kleinen Provokationen zwischen den Bundesländern finden auch im Internet Anklang, wo eine ähnliche Idee bereits im Norden Deutschlands kursiert. Das Aufeinandertreffen der Sticker ist eine bezeichnende Darstellung des schalkhaften Wettstreits innerhalb Deutschlands, der zeigt, dass trotz regionaler Differenzen ein intensiv gelebter Humor existiert.
Allerdings sollte man beim Anbringen solcher Aufkleber vorsichtig sein. Die rechtlichen Rahmenbedingungen erlauben es nicht ohne weiteres, Sticker an öffentlichen Orten anzubringen, da dies in vielen Fällen als Ordnungswidrigkeit gewertet werden kann, die hohe Strafen nach sich ziehen könnte. Es lohnt sich also, die Rechtslage zu beachten, bevor man kreativ wird.
Insgesamt ist die Sticker-Revolution nicht nur ein Zeichen regionaler Identität, sondern auch ein amüsanter Aspekt moderner Kommunikation und Marketingstrategien. Während die Sticker aus Baden-Württemberg auf eine charmante Art und Weise einlädt, zeigt der bayerische Konter einen augenzwinkernden Humor, der das bundesländerübergreifende Verhältnis auflockert und die kulturelle Vielfalt Deutschlands feiert.
