Baden

Badesee Sießener Säge bleibt wegen Sanierung bis 2027 geschlossen

Ab Sommer müssen Badefreunde in Bad Saulgau auf einen neuen See ausweichen, denn der Wagenhauser Weiher wird für eine mehrjährige Sanierung abgelassen – die Stadt rechnet mit drei Jahren Schließzeit!

Die Stadt Bad Saulgau steht vor einer bedeutenden Veränderung, die das Badevergnügen an der beliebten Sießener Säge für mehrere Jahre stark einschränken wird. Grund dafür ist die Notwendigkeit, den Damm des Wagenhauser Weihers zu sanieren. Ab Ende August, sobald die nötige Genehmigung vorliegt, soll das Wasser abgelassen werden. Diese Sanierung ist nicht nur aus sicherheitstechnischen Gründen wichtig, sondern hat auch weitreichende ökologische Konsequenzen.

Ökologische und sicherheitstechnische Aspekte

Der Damm des Weihers gilt als nicht standsicher, was die Stadt Bad Saulgau gezwungen hat, diesen Schritt zu unternehmen. Bürgermeister Raphael Osmakowski-Miller erklärte in einer Sitzung des Ortschaftsrats Fulgenstadt, dass die Sicherheitsuntersuchung des Damms bereits veranlasst wurde und die Stadt nun Zuschüsse vom Land Baden-Württemberg beantragen will, um die Finanzierung sicherzustellen.

Ein wichtiger Punkt, den die Verantwortlichen beachten müssen, ist der Einfluss auf die lokale Tierwelt. Die sanierungsbedingte Wasserentnahme erfolgt unter Berücksichtigung des Schutzes von Amphibien, Fischen und anderen Wasserlebewesen. Der Sportfischereiverein plant, im Herbst das Abfischen des Weihers zu organisieren, um die bestehende Fauna zu bewahren.

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Der langsame Rückgang des Wasserspiegels

Eine Herausforderung beim Ablassen des Wassers ist die Beschaffenheit des Seegrunds. Da der Weiher seit etwa 50 Jahren nicht mehr abgelassen wurde, hat sich dort eine große Menge Schlamm angesammelt. Um zu verhindern, dass dieser Schlamm in den Mühlkanal gelangt und dort Probleme verursacht, wird der Wasserstand nur sehr langsam gesenkt – etwa fünf Zentimeter pro Tag. Dies ermöglicht den Badegästen, die Annehmlichkeiten des Weihers in den verbleibenden Wochen des Sommers bis zu den Sommerferien weiter zu genießen.

Langfristige Wanderung der Badegäste

Für die kommenden Jahre müssen sich die Besucher der Sießener Säge jedoch nach einem neuen Badeort umsehen. Die vollständige Entleerung des Weihers könnte ein bis zwei Monate in Anspruch nehmen, während die Wiedereröffnung des Gewässers nach Abschluss der Sanierungsarbeiten voraussichtlich erst im Sommer 2027 möglich sein wird. Dies stellt einen massiven Einschnitt für die lokale Freizeitgestaltung dar und könnte die Besucherzahlen in der Region beeinflussen.

Nachhaltige Auswirkungen der Sanierung

Ein positiver Effekt dieser mehrjährigen Maßnahme ist die Chance auf eine natürliche Renaturierung des Gewässers. Während der Zeit des Leerstands wird sich ein Teil des Schlammes von alleine zersetzen, was langfristig zu einer Verbesserung der Wasserqualität und der biologischen Vielfalt im See führen wird. Eine solche ökologische Stabilität könnte sich nicht nur positiv auf das Baden auswirken, sondern auch auf die Lebensräume von Fischen und anderen Wassertieren sowie auf verschiedene Wasserpflanzen.

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Wichtige Genehmigungsprozesse

Obwohl die Unterlagen für die Sanierung auf dem Tisch liegen, hängt der genaue Start des Ablassens vom Erhalt einer artenschutzrechtlichen Genehmigung ab, die für Mitte bis Ende August erwartet wird. Diese bürokratischen Hürden sind wichtig, um sicherzustellen, dass alle Maßnahmen im Einklang mit Naturschutzbestimmungen stehen und keine unvorhergesehenen Schäden an der Tierwelt verursacht werden.

Die Entwicklung in der Sießener Säge ist ein Teil eines größeren Trends, bei dem Städte und Gemeinden zunehmend den Fokus auf ökologische Nachhaltigkeit und Sicherheitsaspekte bei der Nutzung und dem Schutz natürlicher Ressourcen legen. Diese verantwortungsbewusste Herangehensweise könnte als Vorbild für ähnliche Projekte in anderen Regionen dienen.

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