Eine vierteilige Frauen-Veranstaltungsreihe mit dem Thema „Mental Load – Immer muss ich an alles denken“ wurde in Niederösterreich gestartet. Diese Veranstaltungsreihe soll auf die unsichtbare Sorgearbeit aufmerksam machen, die hauptsächlich von Frauen geleistet wird. Neben der organisatorischen Familienarbeit umfasst der Begriff „Mental Load“ auch die emotionale Arbeit, die von Frauen eher geleistet und von Männern eher konsumiert wird. Der Auftakt dieser Veranstaltungsreihe fand in Wolkersdorf statt und das Thema mentale Gesundheit und Selbstfürsorge standen im Mittelpunkt.
Laut Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister stehen Frauen oft unter Doppel- und Dreifachbelastungen. Neben Familie und Haushalt sind viele Frauen berufstätig und pflegen Angehörige. Zusätzlich zu diesen sichtbaren Aufgaben müssen Frauen oft an alles denken, also die sogenannten „Kleinigkeiten“ organisieren. Dies umfasst Aufgaben wie Arzttermine, Schulaufgaben und die Planung von Kindergeburtstagen. Diese Care-Aufgaben kosten physisch und psychisch Kraft und Energie. Teschl-Hofmeister betont, dass Familienarbeit und Beziehungsarbeit keine Ein-Mann-Show sind und eine faire partnerschaftliche Aufteilung notwendig ist.
Die Veranstaltungsreihe hat das Ziel, Frauen Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie die Signale ihres Körpers wahrnehmen können und Wege aus dem „Overload“ zu finden. Es ist wichtig, darüber zu sprechen und Unterstützung in den Frauen- und Mädchenberatungsstellen zu suchen. Die Veranstaltungsreihe bietet Vorträge und Gespräche mit Expertinnen aus Forschung, Frauen- und Mädchenberatung sowie persönlichen Erfahrungsberichten. Schauspielerin und Sängerin Katharina Straßer sorgt für musikalische Begleitung.
Die Veranstaltungsreihe wird von der Abteilung Familien und Generationen des Landes Niederösterreich in Zusammenarbeit mit „Welt der Frauen“ und der Katholischen Frauenbewegung Niederösterreich organisiert. Die nächste Veranstaltung findet am 25. Juni in Brunn am Gebirge statt. Weitere Informationen können beim Büro von Landesrätin Teschl-Hofmeister erfragt werden.
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Quelle: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
Landesamtsdirektion/Öffentlichkeitsarbeit