Nach den verheerenden Unwettern in Niederösterreich hat das große Aufräumen begonnen. Obwohl sich die Lage etwas entspannt hat, sind immer noch Probleme mit der Trinkwasserversorgung und Murenabgängen in der Region zu verzeichnen. Die Katastrophenhilfszüge aus allen Bundesländern sind im Einsatz, um bei den Aufräumarbeiten zu unterstützen.
Insgesamt sind 24 Ortschaften der Region entweder gar nicht oder nur eingeschränkt erreichbar. Besonders stark betroffen sind Böheimkirchen und andere Gemeinden, in denen die Kanalisation teilweise schwer beschädigt wurde. In einigen Orten könnte die Kanalisation sogar mehrere Monate lang ausfallen, was die Situation für die Bewohner erschwert.
Ein Video zeigt die Probleme mit der Müllentsorgung, die sich in den schwer getroffenen Gebieten zusätzlich verschärft haben. Besonders dramatisch ist die Situation in Frankenfels, wo etwa 100 Murenabgänge innerhalb kurzer Zeit aufgetreten sind. Der massive Regen, der rund 570 Liter pro Quadratmeter betrug, führte zu Überschwemmungen im Ortszentrum und zu verschütteten Güterwegen. Die Aufräumarbeiten werden Monate dauern, wie die örtliche Feuerwehr mitteilte.
Auf der positiven Seite konnte die Strom- und Gasversorgung in der Region wiederhergestellt werden. Nachdem bis zu 20.000 Menschen zeitweise ohne Energieversorgung waren, ist diese nun flächendeckend wieder verfügbar. Nur Anlagen, die aufgrund von Überflutungen noch nicht in Betrieb genommen werden können, sind ausgenommen. Zur Sicherheit wird in Teilen des Landes dem Trinkwasser vorsorglich Chlor beigemischt, um einer Verkeimung vorzubeugen, da einige Brunnenfelder und Quellgebiete durch die Überschwemmungen betroffen sind.
Die Unwetter in Niederösterreich haben zu schwerwiegenden Schäden und Verlusten geführt, sowohl an Menschenleben als auch an der Infrastruktur. Die Aufräumarbeiten sind im Gange, aber es wird noch einige Zeit dauern, bis die Region sich von den Folgen der Naturkatastrophe erholt hat. Die Unterstützung durch die Katastrophenhilfszüge und die Wiederherstellung der Energieversorgung sind wichtige Schritte auf dem Weg zur Normalität in den betroffenen Gemeinden.
