EU hebt Schutzstatus des Wolfs auf
Gute Neuigkeiten für Österreich! Die Europäische Union hat beschlossen, den Schutzstatus des Wolfs zu senken. Damit reagiert sie auf die Tatsache, dass der Wolf nicht mehr vom Aussterben bedroht ist, aber gleichzeitig das Sicherheitsgefühl vieler Menschen gefährdet und eine Bedrohung für Nutz- und Haustiere darstellt. Nun soll der Wolf schnell und unbürokratisch vertrieben, vergrämt und sogar abgeschossen werden dürfen.
Die Senkung des Schutzstatus wurde durch eine „einheitliche Länderstellungnahme“ der österreichischen Bundesländer erreicht. Diese Stellungnahme bindet Ministerin Gewessler und fordert sie auf, der Senkung im EU-Rat zuzustimmen. Die Mitgliedsstaaten haben sich heute schließlich für die Senkung ausgesprochen, wie LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf erklärt.
Der Wolf ist mittlerweile in vielen Teilen Österreichs wieder heimisch geworden. Allerdings fühlen sich viele Menschen durch seine Anwesenheit bedroht, auch andere Tierarten leiden unter seiner Präsenz. Zudem beeinträchtigt er die Alm- und Weidewirtschaft der bäuerlichen Familienbetriebe. Immer wieder kommt es zu Wolfssichtungen in der Nähe von Siedlungen. In den letzten Jahren sind die Verluste von Nutztieren durch Wolfsangriffe stark angestiegen.
Der Wolf war bisher als streng geschützte Tierart im Anhang II des Berner Artenschutz-Übereinkommens gelistet. Bereits im Dezember 2023 hat die Europäische Kommission einen Vorschlag für eine Änderung des Berner Übereinkommens vorgelegt, um den Schutzstatus des Wolfs von Anhang II auf Anhang III zu senken. Sobald diese Änderung in Kraft tritt, können auch entsprechende EU-FFH-Richtlinien geändert und angepasst werden, um den Wolf besser regulieren zu können.
Diese Entscheidung ist ein wichtiger Schritt, um die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Wolf in Österreich anzugehen. Durch die Senkung des Schutzstatus können Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten und gleichzeitig die Nutztierverluste zu verringern. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entscheidung in der Praxis auswirken wird.
