
Angesichts einer alarmierenden Zunahme der Arbeitslosigkeit in Niederösterreich, die Ende November 2024 42.266 betroffene Personen erreichte, formiert sich die Politik. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitslosen um 2.862 oder 7,3 Prozent. Wie ORF Niederösterreich berichtete, sind besonders Jugendliche im Alter bis 24 Jahren betroffen, mit einem Anstieg von 13,0 Prozent in dieser Altersgruppe. Diese Entwicklungen sind nicht nur beunruhigend für das Land, sondern lassen auch die Arbeitsmarktplaner um die wirtschaftliche Zukunft bangen.
Zusätzlich zur steigenden Arbeitslosigkeit verzeichnete das AMS in Niederösterreich einen Rückgang bei den offenen Stellen. Aktuell sind 13.681 freie Positionen gemeldet, was einem Rückgang von 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Sandra Kern, die Landesgeschäftsführerin des AMS NÖ, machte deutlich, dass die Qualifikationen der Arbeitssuchenden nicht immer mit den Anforderungen der offenen Stellen übereinstimmen. „Die Herausforderung ist, Menschen auf ihrem Weg zur neuen Anstellung zu unterstützen“, sagte Kern. Der Lehrstellenmarkt ist ebenfalls betroffen und erlebte mit 1.211 offenen Stellen einen Rückgang von 10,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, so OTS.
Branchen im Fokus
Die Zunahme der Arbeitslosigkeit zeigt sich besonders stark in der Warenherstellung, im Handel und in der Gastronomie, wo die Zahlen überproportional steigen. Hier verzeichneten die entsprechenden Sektoren Anstiege von 11,9 Prozent, 8,8 Prozent und 7,7 Prozent. Die Daten präsentieren eine besorgniserregende Perspektive auf die österreichische Arbeitsmarktlage, da landesweit die Arbeitslosigkeit um 10,4 Prozent zugenommen hat, wie Rosenkranz und Kern betonten.
Für den November 2024 liegt die Arbeitslosenquote in Niederösterreich bei 6,0 Prozent, was 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau ist. Die Perspektiven sind trüb, insbesondere für die exportorientierte Industrie, die vor Herausforderungen steht. „Wenn der Wirtschaftsaufschwung ausbleibt, rechnen wir mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit im kommenden Jahr“, so die eindringliche Warnung von Sandra Kern.
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