Der Arbeitsmarkt in Niederösterreich zeigt alarmierende Entwicklungen: Im bisherigen Jahresverlauf 2024 kletterte die Arbeitslosigkeit um 8,8 % im Vergleich zum Vorjahr, wie OTS berichtet. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der Arbeitslosenzahl, der Ende November 2024 bei 42.266 Personen lag, was einem Plus von 7,3 % im Jahresvergleich entspricht. Die gesamte Anzahl der Jobsuchenden, einschließlich Schulungsteilnehmer, beträgt 52.228 und zeigt einen Anstieg von 7,2 % gegenüber dem Vorjahr. Die aktuellen Arbeitslosenquote in Niederösterreich von 6,0 % liegt somit signifikant über dem Wert von 2023.
Schwache Wirtschaft macht sich bemerkbar
Die wirtschaftliche Lage ist angespannt, was sich mittlerweile auch auf den Arbeitsmarkt auswirkt: Seit eineinhalb Jahren verzeichnet Niederösterreich kontinuierlich steigende Erwerbslosigkeit. Ende Oktober 2024 waren 41.067 Menschen als arbeitslos gemeldet, was einem Anstieg von 7,6 % im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht, so MeinBezirk. Alle Altersgruppen sind betroffen, insbesondere die Jugendlichen unter 24 Jahren, bei denen ein alarmierendes Plus von 13,0 % an Arbeitslosigkeit registriert wurde. Viele Branchen leiden unter der angespannten wirtschaftlichen Lage: In der Warenherstellung stieg die Arbeitslosigkeit um 12,6 %, im Bauwesen um 9,6 % und in der Gastronomie um 9,3 %.
Die AMS NÖ hat in diesem Jahr bereits 72.364 Jobsuchende erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert, dennoch bleibt die Prognose düster, insbesondere in der exportorientierten Industrie. Es wird befürchtet, dass die Arbeitslosigkeit im kommenden Jahr weiter ansteigen könnte, was die Arbeitsmarkt-Landesrätin Sandra Kern mit Blick auf die anhaltenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten unterstreicht. Trotz einer Vielzahl von offenen Stellen – den aktuellen Stand von 13.681 gemeldeten freien Stellen – scheint eine Diskrepanz zwischen den Qualifikationen der Jobsuchenden und den Anforderungen der Arbeitgeber zu bestehen.
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