Die bevorstehenden starken Regenfälle und die damit verbundene Hochwassergefahr sorgen in mehreren Gemeinden für Alarmbereitschaft. Besonders betroffen scheint die Region rund um Seitenstetten zu sein, wo Bürgermeister Johann Spreitzer bereits Maßnahmen ergriffen hat, um die Bürger auf die drohenden Gefahren aufmerksam zu machen. „Ich gehe gemeinsam mit dem FF-Kommandanten durch den Ortskern, um die Anrainer zu informieren und sie auch aufzufordern, selbst ihr Eigenheim bestmöglich zu schützen“, erklärte Spreitzer.
Mit einem Rückhaltebecken, das ein Volumen von etwa 240.000 Kubikmetern Wasser fassen kann, hoffen die Verantwortlichen, Überflutungen im Dorf zu verhindern. Im Falle eines Hochwassers füllt sich das Reservoir bis zu einem Volumen von 33.000 Kubikmetern pro Stunde. „Wir hoffen aber natürlich, dass es dazu nicht kommt“, fügt er hinzu und betont, dass die Lage genau beobachtet wird.
Vorbereitungen für starke Regenfälle
Auch in der Gemeinde Ertl sind die Vorbereitungen in vollem Gange. Bürgermeister Josef Forster berichtet von einem Aufruf zur Eigenverantwortung: „Wir versuchen einerseits die Leute zu beruhigen, erinnern sie aber auch an ihre Eigenverantwortung, was zum Beispiel das Reinigen von Einlaufgittern angeht.“ Die Gemeinde prüft aktiv alle Güterwege, um sicherzustellen, dass die Abflüsse frei sind. Im Bauhof steht ein Radbagger bereit, um mögliche Verstopfungen zu beseitigen. „Natürlich hoffen wir aber alle, dass das nicht notwendig sein wird“, äußert Forster seine Zuversicht.
Zusätzlich laufen in Amstetten die Vorbereitungen auf Hochtouren. Das Abschnittsfeuerwehrkommando hat sich für den prognostizierten Starkregen gerüstet. „Die Feuerwehren des Abschnitts Amstetten-Stadt haben Sandsäcke bereitgestellt und werden die Rückhaltebecken sowie bekannte besonders gefährdete Stellen im Blick behalten“, sagt Abschnittsfeuerwehrkommandant Stefan Schaub. Die Einsatzkräfte stehen in Alarmbereitschaft, um schnell reagieren zu können.
Schutzmaßnahmen der Anwohner
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Bevölkerung selbst aktiv werden kann, um ihre Häuser zu schützen. Schaub verweist auf einfache Maßnahmen wie das Bereitstellen von Schaltafeln, das Abdichten von Garagen und das Sichern von Schwachpunkten an den Gebäuden. „Schwachpunkte des Hauses besonders sichern, wie ebenerdige Terrassen mit Eingang“, hebt er hervor. Die Feuerwehr bittet die Bürger, im Notfall den Notruf 122 nur in dringenden Fällen zu kontaktieren, um die Leitungen für echte Notfälle freizuhalten.
Insgesamt zeigen die proaktiven Maßnahmen der Gemeinden, wie wichtig es ist, gut vorbereitet zu sein, wenn die Natur ihre Kräfte entfaltet. Die Bürgermeister und Feuerwehrkommandanten sind sich der Verantwortung bewusst, die sie tragen, und setzen alles daran, die Sicherheit ihrer Bürger zu gewährleisten. Mit der drohenden Gefahr ziehen auch gegenseitige Unterstützung und die Erinnerung an die Eigenverantwortung der Bewohner in den Vordergrund.