In der Stadt Amstetten erhebt sich ein frisches Konzept, das städtisches Gärtnern hierzulande aufgreift und an die Bedürfnisse der örtlichen Bevölkerung anpasst. Vizebürgermeister Markus Brandstetter (VP) ist überzeugt, dass Urban Gardening auch in einer ländlichen Umgebung wie Amstetten zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen kann. Im Pfarrgarten von St. Stephan hat die Stadt drei Hochbeete errichtet, die nun ein üppiges Gemüsesortenangebot präsentieren. Unter anderem gedeihen dort Mangold und Tomaten prächtig, während das Kraut ebenfalls sprießt.
Der Garten ist tagsüber öffentlich zugänglich, wird jedoch am Abend verschlossen, um Schäden durch Vandalismus zu vermeiden. Diese Initiative zielt nicht nur darauf ab, frisches Gemüse anzubauen, sondern auch die Bildungsangebote für Kinder zu erweitern. „Die Kids sollen verstehen, dass frisches Gemüse aus der Erde kommt und nicht im Supermarkt wächst“, meint Brandstetter.
Ein besonderes Konzept für die Gemeinschaft
Die Hochbeete sind Teil eines größeren Projekts, das „besondere Plätze“ in Amstetten schaffen will. Brandstetter erklärt, dass die Stadt durch kleine Konzerte und Lesungen eine Gemeinschaft fördern möchte. „Ein Garten mitten in der Stadt ist der ideale Ort für Begegnungen", fügt er hinzu. Damit soll nicht nur die grüne Fläche in der Stadt erweitert werden, sondern auch ein sozialer Beitrag geleistet werden. Die Ernte der Hochbeete ist für Bedürftige reserviert, sodass Menschen an der Armutsgrenze mit frischem Bio-Gemüse unterstützt werden.
Der Sozialausschuss der Pfarrgemeinde hat bereits eine Liste der Hilfsbedürftigen erstellt, die gezielt unterstützt werden sollen. Brandstetter hebt hervor: „Mit diesem Ansatz kombinieren wir Umweltengagement mit sozialer Verantwortung. So können wir den Menschen, die jeden Euro umdrehen müssen, helfen." Die Idee des Urban Gardening in Amstetten ist somit nicht nur eine Antwort auf aktuelle Umweltfragen, sondern auch eine wertvolle Unterstützung für die lokale Gemeinschaft. Mehr Informationen dazu finden sich hier.
Mit dieser Initiative wird deutlich, dass auch in kleineren Städten Konzepte von urbanem Gärtnern umgesetzt werden können, die nicht nur ökologisch sinnvoll sind, sondern auch eine soziale Dimension einnehmen, indem sie denjenigen helfen, die es am meisten benötigen. Die Resonanz in der Bevölkerung ist bereits positiv, und das Projekt zeigt, wie kreatives Denken zu innovativen Lösungen führen kann.