Wegen massiver Unwetter sind die Einsatzkräfte in Österreich rund um die Uhr gefordert. Die Situation ist besonders ernst, denn aufgrund von Hochwasser wurde der Zugverkehr auf wichtigen Strecken erheblich eingeschränkt. In der Nacht auf Sonntag kam es zu einem Stopp des Zugbetriebs auf der Weststrecke zwischen Amstetten und St. Valentin, was in einer Mitteilung der ÖBB kurz vor 4 Uhr bekannt gegeben wurde. In einem Land, in dem gut ausgebaute Zugverbindungen ein wichtiger Bestandteil des Verkehrs sind, stellt diese Entwicklung eine erhebliche Herausforderung dar.
Ab 1.15 Uhr, also mitten in der Nacht, wurde der Zugverkehr auf dem betroffenen Abschnitt eingestellt. Dies geschah in Anbetracht der sich verschärfenden Wetterbedingungen und des damit verbundenen Hochwassers. Die ÖBB bot eine erste Lösung an: Ab 6 Uhr wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet, der zwischen Amstetten und St. Valentin verkehren wird. Diese Maßnahme soll den Reisenden eine gewisse Mobilität bieten, auch wenn der reguläre Zugbetrieb zum Stillstand gekommen ist.
Zugfenster zur Information der Reisenden
Obwohl ab Sonntagfrüh zumindest einige Züge zwischen Wien Hauptbahnhof und Amstetten, sowie weiteren Verbindungen verkehren, bleibt die Reisewarnung bis Montagabend in Kraft. Reisende werden ausdrücklich ermahnt, sich über die aktuelle Lage zu informieren. Dies kann über die ÖBB-App SCOTTY, die Website oebb.at oder telefonisch beim ÖBB-Kund:innenservice erfolgen. Die Kundenlenker sind aktiv, um die Passagiere über die aktuelle Situation zu informieren und um einen geordneten Ablauf zu garantieren.
Wichtig zu wissen ist, dass die Krise auch Auswirkungen auf die Ticketbindung hat. Für alle nationalen, internationalen und Nachtzugtickets, die bis zum 12. September erworben wurden, gilt eine Ausnahmeregelung. Die Zugbindung ist für Reisen zwischen dem 13. und 16. September aufgehoben. Diese Tickets können bis einschließlich 18. September genutzt werden, was den betroffenen Reisenden Flexibilität bietet.
Intensive Niederschläge und deren Folgen
In den späten Nachtstunden blieb die Lage in Niederösterreich angespannt, mit weiteren heftigen Niederschlägen, die vor allem den Zentralraum des Bundeslandes betrafen. Diese extremen Wetterbedingungen führten zu zahlreichen Überflutungen, und die Feuerwehr war im Dauereinsatz. Laut einem Sprecher der Landeswarnzentrale waren 95 Feuerwehren mobilisiert, um Auspumparbeiten durchzuführen und Sturmschäden zu beseitigen. In einer dramatischen Rettungsaktion wurde eine Person in Kirchberg an der Pielach aus ihrem Auto befreit, das in den Wassermassen eingeschlossen war.
Die Behörden appellieren an die Bürger, besonders angesichts der widrigen Umstände von „unnützen Fahrten“ abzusehen. In einem Umfeld, in dem viele Menschen auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, ist eine solche Empfehlung sowohl verständlich als auch notwendig. Schließlich kann es nicht nur zu Verspätungen, sondern auch zu gefährlichen Situationen kommen, wenn Menschen bei solch schlechten Wetterverhältnissen reisen.
In Anbetracht dieser bedrohlichen Umstände, trifft die Regelung zur Erstattung von Tickets viele Reisende nicht unvorbereitet. Die ÖBB hat erklärt, dass Tickets für die betroffenen Züge Erstattungen voraussetzen können. Dieser Schritt zeigt, dass die Bahnverwaltung versucht, auf die Bedürfnisse ihrer Kunden einzugehen, selbst in schwierigen Zeiten.