Der Wechsel von Auto auf öffentliche Verkehrsmittel hat sich für viele Pendler als finanziell lohnend erwiesen. Nach Angaben der VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky kann die Ersparnis beim Umstieg auf den öffentlichen Verkehr bei langen Fahrten nahezu einem zusätzlichen Monatsgehalt entsprechen. Dies spiegelt sich in den Einsparungen auf verschiedenen Strecken wider: Auf der Verbindung zwischen Baden und Wiener Neustadt lassen sich jährlich etwa 800 Euro sparen, während Pendler auf der Strecke Amstetten – St. Pölten sogar bis zu 2.700 Euro jährlich einsparen können. Auf der Route Melk – St. Pölten sind es immerhin rund 750 Euro.
Die finanziellen Vorteile sind jedoch nicht die einzigen, die die Pendler anziehen. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, die Reisezeit für unterschiedliche Aktivitäten zu nutzen – sei es zum Lesen, Ausruhen oder einfach zum Entspannen während des Pendelns. „Die Nutzer des öffentlichen Verkehrs leisten zusätzlich einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz und helfen, die Straßen zu entlasten“, betont Jaschinsky. Durch die Einführung des Klimatickets konnte ein bemerkenswerter Anstieg von Pendlern beobachtet werden, die zuvor mit dem Auto fuhren. Im Zuge des VCÖ-Bahntests gaben 57 Prozent der niederösterreichischen Fahrgäste an, dass sie heute häufiger die Bahn nutzen, und 74 Prozent nennen das Klimaticket als Hauptgrund für ihren Umstieg.
Wachsender Bedarf an verbessertem Verkehrsnetz
Der Verkehrsclub Österreich hebt hervor, dass der stetige Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes entscheidend ist, um den Trend des Umstiegs auf das Klimaticket weiter zu fördern. Das Angebot an Bahn- und Busverbindungen müsse ständig verbessert werden, damit noch mehr Menschen den Umstieg in Betracht ziehen. Eine gute Erreichbarkeit der Bahnhöfe durch lokale Verkehrsmittel und eine sichere Fahrradinfrastruktur sind hierbei von zentraler Bedeutung.
Auch Unternehmen können einen wesentlichen Beitrag leisten. „Es ist wichtig, dass Betriebe, Supermärkte und Freizeiteinrichtungen darauf achten, dass ihre Standorte gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind“, erklärt Jaschinsky. Zudem haben Firmen die Möglichkeit, ihre Mitarbeiter durch Öffi-Jobtickets oder alternative Mobilitätsmanagement-Maßnahmen zu unterstützen, was die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel weiter fördern könnte.
Die Statistiken weisen darauf hin, dass sich das Klimaticket nicht nur als wirtschaftlicher Vorteil präsentiert, sondern auch in Bezug auf Umweltaspekte und Lebensqualität positiv auswirkt. Wie aktuelle Entwicklungen und Auswertungen zeigen, sind Pendler immer mehr bereit, den Schritt zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu wagen und damit sowohl ihren Geldbeutel zu schonen als auch aktiv zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes beizutragen. Diese Beobachtungen stehen im Einklang mit den Zielen des Klimaschutzes und einer nachhaltigen Zukunft für die Mobilität in Österreich.
Für weitere Informationen über die positiven Aspekte und Einsparungen durch das Klimaticket, besuchen Sie die Webseite www.noen.at.