Am 13. August wurde in der Wallfahrtskirche Krenstetten ein bedeutendes Ereignis gefeiert – die Weihe des frisch restaurierten Hochaltars, durchgeführt von Weihbischof Franz Scharl. Inmitten von festlicher Atmosphäre und spiritueller Verbundenheit, war dieser Tag besonders, da er mit der traditionellen Fatima-Feier sowie dem Gedenken an den Diözesanpatron Hippolyt zusammenfiel.
Die Bedeutung der Fatima-Feier
Die Fatima-Feier, die an jedem 13. Tag von Mai bis Oktober in Krenstetten stattfindet, ist ein weit über die Grenzen der Region bekanntes religiöses Ereignis. Es erinnert an die Erscheinungen der Gottesmutter Maria, die 1917 den Hirtenkindern in Fatima, Portugal, erschienen ist. Die zentrale Botschaft dieser Erscheinungen ist der Aufruf zum Frieden und zur Umkehr. Weihbischof Scharl betonte nicht nur die wundersame Geschichte von Fatima, sondern appellierte auch an die Gemeinde, die Bedeutung des Friedens mehr denn je zu erkennen. Die Versammlung von Gläubigen war beeindruckend, die Kirche war gefüllt mit Menschen, die gemeinsam für eine friedliche Zukunft beteten.
Ein Meisterwerk der Restaurierung
Der restaurierte Hochaltar, dessen Pracht an die Zeit des Neugotischen Stils erinnert, wurde von dem erfahrenen Restaurator Johann Pröll aus St. Georgen am Ybbsfelde liebevoll aufgearbeitet. Die Gesamtkosten für die Restaurierung lagen bei etwa 62.000 Euro – eine Investition, die sowohl die Ästhetik der Kirche als auch das spirituelle Erlebnis für die Besucher erheblich verbessert. Der Altar ist ein dreiteiliger Baldachinretabel, entworfen von Johann Rindt, und stellt ein zentrales Element der Kirchenarchitektur dar.
Die besondere Gestaltung und die detailreiche Ausführung der Altäre sind nicht nur ein Fest für die Augen, sondern auch ein Zeichen der Wertschätzung für die jahrhundertealten Traditionen der Kirche in der Region. Die Messen, die von Weihbischof Franz Scharl um 15 Uhr und um 19 Uhr gehalten wurden, standen im Fokus der Feierlichkeiten und sammelten die Gläubigen in einem gemeinsamen Gebet.
Die Rolle der kirchlichen Gemeinschaft
Die Pfarre Krenstetten spielt eine aktive Rolle in der Verknüpfung von Tradition und Gemeinschaft. Die Feierlichkeiten zum Hochaltar sind nicht nur eine Rückkehr zur religiösen Praktik, sondern auch ein Zeichen des Zusammenhalts innerhalb der Gemeinschaft. Diese Veranstaltungen fördern nicht nur den Glauben, sondern stärken auch die sozialen Bindungen unter den Gemeindemitgliedern, die gemeinsam ihre Spiritualität und Kultur feiern.
Ein Appell an den Frieden
Der Weihbischof griff während der Feier wichtige Themen auf, die die Gegenwart der Gemeinde betreffen. In seiner Ansprache forderte er die Gläubigen auf, sich aktiv für den Frieden einzusetzen und die Botschaft von Fatima im Alltag umzusetzen. Sätze wie „Betet um Frieden“ hallten durch die Wände der Kirche und erinnern an die Verantwortung jedes Einzelnen in der heutigen, oft konfliktbeladenen Welt. Dieser Appell an die Gemeinschaft ist wertvoll, insbesondere in Zeiten, in denen die Welt von Unsicherheiten und Spannungen geprägt ist.
Feierliche Eindrücke und Erinnerungen
Die festlichen Momente wurden auch durch die Anwesenheit von Ministrantinnen und Ministranten, die in ihren liturgischen Gewändern die Zeremonie bereicherten, unterstrichen. Beeindruckende Bilder von der Veranstaltung, festgehalten von Wolfgang Zarl, zeigen nicht nur den neuen Glanz des Altars, sondern auch die Freude und den Stolz der Versammlung. Die Feierlichkeiten wurden als ein Höhepunkt im Kirchenjahr angesehen, der sowohl die Vergangenheit ehrt als auch die Zukunft der Gemeinde sichert.
Ein Blick auf die Zukunft
Die Weihe des Hochaltars in Krenstetten steht nicht nur als Zeichen der Erneuerung eines religiösen Raumes, sondern auch als Blick in die Zukunft. Sie zeigt, wie wichtig es ist, Traditionen zu bewahren und gleichzeitig moderne Herausforderungen anzunehmen. Die Botschaft der Fatima, die den Kern der Feierlichkeiten bildete, bleibt auch in der heutigen Zeit relevant und könnte für viele als Leitfaden dienen. Die Gemeinschaft in Krenstetten hat sich erneuert und ist bereit, die Lehren ihrer Vorfahren in die Zukunft zu tragen.