BEZIRK AMSTETTEN. Anfang des Jahres 2023 gab es einen innovativen Schritt im Bereich des Energiemanagements: Das Entsorgungs-Service Mostviertel (ESM) in Amstetten begann im Februar, den Stromverbrauch in Echtzeit zu erfassen und zu überwachen. Diese Entwicklung ist nicht nur technologische Neuheit, sondern ein signifikanter Fortschritt in der nachhaltigen Energieverwendung, da die Live-Daten seit Ende April der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Nutzer können diese Informationen auf der Website des GDA einsehen, wobei die Daten jeweils einen Zeitraum von drei Monaten abdecken.
Aufdeckung von Stromfressern und Verbesserung der Energieeffizienz
Das kontinuierliche Monitoring des Stromverbrauchs hat zum Ziel, große Verbraucher ausfindig zu machen und deren Verbräuche zu optimieren. Neun Zählpunkte innerhalb des ESM werden beobachtet, was das Erkennen von ineffizienten Nutzungen und potenziellen Schwachstellen in der Wärmeversorgung erleichtert. So werden auch elektrische Heizsysteme wie Infrarotheizungen in die Verbrauchsanalysen einbezogen. Das hohe Maß an Transparenz fördert das Verantwortungsbewusstsein bei den Betreibern und der Gesamtgesellschaft, da Einsparpotenziale eingesehen und angegangen werden können.
Die Relevanz des Projekts für die Region
Dieses Projekt ist besonders wichtig, wenn man die aktuelle Energiediskussion betrachtet. Energiesparen ist einer der wesentlichen Baustellen in der heutigen Zeit, sowohl aus ökonomischen als auch ökologischen Gründen. Durch präzise Datenanalysen können geeignete Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs entwickelt werden, was nicht nur die Betriebskosten senkt, sondern auch zur Reduktion des CO2-Fußabdrucks beiträgt. Der Nutzen erstreckt sich somit nicht nur auf die Betreiber des ESM, sondern hat auch positive Auswirkungen auf die gesamte Region Amstetten.
Technologischer Partner und zukünftige Entwicklungen
Die Umsetzung des Projektes fand in Kooperation mit der Firma LineMetrics GmbH aus Stadt Haag sowie der Klima- und Energiemodellregion Amstetten Nord statt. Durch die Nutzung moderner Technologien und die Einbeziehung von Datenanalyse wird das Potenzial des ESM zur Energieeinsparung signifikant gesteigert. In naher Zukunft wird erwartet, dass die Aufzeichnungen die Entwicklungen über die Sommermonate hinaus dokumentieren und insbesondere die Werte für den kommenden Herbst und Winter beobachtet werden.
Das Monitoring und seine Ergebnisse im Detail
Das Monitoring bietet den Betreibern eine detaillierte Ansicht des Stromverbrauchs, das ihnen hilft, Hauptverbraucher zu identifizieren. Der bereits festgestellte Rückgang des Stromverbrauchs während der wärmeren Monate im Vergleich zu den kälteren Monaten ist ein positives Zeichen. Dies könnte auf ein wachsendes Bewusstsein für nachhaltige Praktiken in der Region hinweisen. Experten sind gespannt darauf, zu sehen, wie sich diese Zahlen weiterentwickeln und welche weiteren Maßnahmen zur Effizienzsteigerung möglich sind.
Das Ziel: Ein nachhaltigerer Umgang mit Energie
Die Implementierung eines solch innovativen Systems ist ein Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Energiezukunft. Es bietet nicht nur einen Einblick in den aktuellen Verbrauch, sondern schafft auch die Grundlage für analoge Vorgehensweisen in anderen Gemeinden und Regionen. Die Möglichkeit, den eigenen Verbrauch zu überwachen und zu steuern, ist essenziell für die Förderung einer Kultur der Energieeffizienz.
Der Einsatz von Echtzeitdaten im Energieverbrauch könnte in den kommenden Jahren ein entscheidender Faktor für Gemeinden sein, die ihre klimapolitischen Ziele erreichen wollen. Das Entsorgungs-Service Mostviertel zeigt einen wegweisenden Ansatz, der als Modell für weitere Initiativen dienen kann.