Der Bezirk Ardagger steht vor einer beunruhigenden Wetterlage, da die prognostizierten Niederschläge am Wochenende erhebliche Auswirkungen auf den Wasserstand der Donau haben könnten. Trotz der aktuell niedrigen Wasserstände, die durch die Hitze und Trockenheit der letzten Wochen bedingt sind, sind die Verantwortlichen alarmiert. Bürgermeister Hannes Pressl hebt hervor, dass der Boden zwar gut auf Wasser reagiert, doch die Situation könnte sich schnell ändern.
Für den bevorstehenden Samstag wird ein signifikanter Anstieg des Donaupegels erwartet. Laut Wettervorhersage sind stärkere Regenfälle und windige Bedingungen angekündigt, die in der Nacht von Samstag auf Sonntag dazu führen könnten, dass der Fluss im Machland Süd über die Ufer tritt. Die momentanen Bedingungen sind eine Art Ruhe vor dem Sturm, wobei sich Wetterexperten auf nicht verlässliche Prognosen einstellen müssen.
Externe Einflüsse und Schneefall
Besondere Beachtung verdient die Situation in den umliegenden Bergregionen, wo Schneefall verzeichnet wird. Dieser Schnee bleibt bislang liegen und wirkt sich zunächst positiv auf die Wasserabflussmenge aus. Der Hydrographische Dienst Oberösterreich hat angemerkt, dass die Wasserführung der Donau in den nächsten Tagen unberechenbar sein könnte, da zusätzliches Wasser aus den Voralpen sowie von den Flüssen Enns und Traun zu erwarten ist.
Bürgermeister Pressl prognostiziert, dass der Pegel der Donau bis Sonntag um bis zu 2,5 Meter ansteigen könnte. Die genauen Vorhersagen werden jedoch erst am Samstagabend aktualisiert. Die Situation könnte bis weit in die nächste Woche kritisch bleiben, da anhaltender Regen bis Dienstag vorhersagt ist. Diese unbeständige Wetterlage sorgt für ein Gefühl der Unsicherheit unter den Anwohnern.
Vorbereitung auf mögliche Überschwemmungen
In Reaktion auf die drohende Krieg können sich die Gemeinden im Bezirk auf umfangreiche Vorbereitungen stützen. In Zeillern wurde die Bevölkerung bereits darauf hingewiesen, dass Sandsäcke in Absprache mit der Feuerwehr abgeholt werden können. Auch in Grein, wo Hochwasser ein regelmäßiges Problem darstellt, sind die Vorbereitungen bereits im Gange, und ein mobiler Hochwasserschutzdamm ist in Bereitschaft. „Aktuell ist er noch nicht aufgebaut, aber es kann stündlich so weit sein“, äußerte ein Sprecher der Stadtverwaltung.
Die Feuerwehr in Blindenmarkt hat ebenfalls Vorkehrungen getroffen. Laut der geschäftsführenden Gemeinderätin Martina Gaind wird der Bereich durch Wasser, das in Greimpersdorf fließt, betroffen sein. „Alles, was durch Greimpersdorf fließt, erreicht irgendwann auch uns. Ab morgen erwarten wir mehr Wasser,“ betont sie. Es wird erwartet, dass die Ybbs bei einem starken Wassereintritt zur Bedrohung wird, dennoch ist die Feuerwehr gut ausgestattet, um auf die Herausforderungen zu reagieren.
Für alle Reisenden ist besondere Vorsicht geboten. Asfinag und ÖBB haben bereits empfohlen, unnötige Reisen zu vermeiden, da auf den Straßen erhöhtes Aquaplaning-Risiko besteht und in höheren Lagen Schnee und Eis drohen. Es gibt bereits Berichte über unterbrochene Zugverbindungen, und es wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, um den Passagieren alternative Reiseoptionen anzubieten.