Die aktuelle Neuinszenierung von Mozarts „Zauberflöte“ im Musiktheater in Linz begeistert sowohl Jung als auch Alt. Besonders hervorzuheben ist das Bruckner-Orchester, unter der Leitung von Ingmar Beck, das gemeinsam mit dem Sängerkollektiv eine beeindruckende Darbietung abliefert. Diese Inszenierung schafft es, die magische Atmosphäre der Oper auf bezaubernde Weise zu transportieren.
Regisseur François De Carpentries hat sich dazu entschieden, die Handlung treu zur Originalmusik zu präsentieren und gleichzeitig die emotionale Tiefe der Charaktere zu verdeutlichen. So wird der Weg des kleinen Wolferl, der am Klavier lernt, zur Königin der Nacht und zu Sarastro, klar erkennbar, was zu einer noch intensiveren Verbindung zur Musik führt. Die sanften und zugleich kräftigen Klänge der Ouvertüre setzen den richtigen Rahmen und lassen die Zuschauer sofort in die Geschichte eintauchen.
Leistungsstarkes Ensemble
Die Hauptrollen werden von der deutschen Sopranistin Fenja Lukas als Pamina und dem koreanischen Tenor SeungJick Kim als Tamino eindrucksvoll verkörpert. Besonders Michael Wagner, der den Sarastro gibt, fasziniert mit seiner klangvollen Bassstimme und seiner Ausstrahlung, die sowohl Kraft als auch Sanftmut vermittelt. „Diese Zauberflöte bedeutet mir viel, weil die Musik im Zentrum der Handlung steht“, erklärt Wagner und hebt hervor, wie wichtig die Verbindung zur Jugend in dieser Produktion ist.
Ein weiterer glanzvoller Auftritt ist der von Morgane Heyse in der Rolle der Königin der Nacht. Ihre Fähigkeit, hohe Töne bis zum dreigestrichenen F zu erreichen, hat in der Branche großes Lob geerntet. Auch Alexander York als Papageno und Sophie Bareis als Papagena bringen frischen Wind in die Inszenierung und unterhalten das Publikum mit ihrer harmonischen Interaktion.
Zu erwähnen ist auch Christian Drescher als Monostatos, der mit einer kreativen Gestaltung seiner Rolle, als sportlicher Typ am Schlagzeug, einen auffälligen Kontrapunkt zu der klassischen Musik setzt. Die Inszenierung überzeugt nicht nur durch ihre musikalische Darbietung, sondern auch durch den gelungenen Einsatz von Bühnenbildern, die die Phantasiewelt von Mozarts Kompositionen lebendig werden lassen.
Zu guter Letzt sorgt die Erhebung des Dirigentenstabs durch den kleinen Wolferl für einen emotionalen Höhepunkt. Ein Moment, der die gesamte Darbietung abrundet und gleichzeitig die Bewunderung für die geniale Musik Mozarts ins rechte Licht rückt. Diese bemerkenswerte Neuinszenierung wird bis zum Ende der Saison gespielt und ist ein Muss für alle Opernfans und -neulinge, die in die zauberhafte Welt der Oper eintauchen möchten. Mehr Details zu dieser Produktion sind zu finden hier auf www.noen.at.