Nach den verheerenden Regenfällen im Bezirk Amstetten zieht das Bezirksfeuerwehrkommando eine erste Bilanz und berichtet von einem intensiven Einsatzfeld. Die Mitgliedschaft in den zahlreichen Feuerwehren wurde aktiviert, und die Einsatzkräfte wurden zu hunderten Alarmierungen gerufen. Besonders betroffen waren Hotspots wie Amstetten, Hollenstein, St. Georgen/Reih, Opponitz und entlang der Donau, wo die Auswirkungen der Überschwemmungen am deutlichsten zu spüren waren.
In St. Georgen/Ybbsfelde mussten sogar mehrere Menschen mit ihren PKWs aus den Fluten gerettet werden. Der Bezirksfeuerwehrkommandant Rudolf Katzengruber lobte ausdrücklich die Einsatzkräfte für ihren unermüdlichen Einsatz und die schnelle Reaktion auf die eingehenden Notrufe, die über die Bereichsalarmzentrale in Amstetten bearbeitet wurden.
Effektives Krisenmanagement und bemerkenswerte Zusammenarbeit
Katzengruber betonte die Bedeutung des ausgezeichneten Krisenmanagements, insbesondere die Arbeit des Bezirksführungsstabs unter Josef Hirtenlehner. All diese Organisationen arbeiteten Hand in Hand, um eine effektive Hilfe zu gewährleisten. Der Kommandant hob zudem die hervorragende Zusammenarbeit mit anderen Einsatzorganisationen und Vertretern der Gemeinde hervor. Trotz der Herausforderungen, die die Natur mit sich gebracht hat, zeigte sich die Feuerwehrgemeinschaft im Bezirk Amstetten überaus solidarisch und handlungsfähig.
„Es hat sich gezeigt, dass die Feuerwehr-Familie in Amstetten zusammenhält und anpackt! Überall sind die 89 Feuerwehren im Bezirk gut aufgestellt und gut ausgestattet, um solche Krisen zu bewältigen“, erklärte Katzengruber stolz.
Bei einem Rückblick auf die Ereignisse vom Montag, den 16. September, äußerte er Erleichterung darüber, dass der Bezirk im Vergleich zu anderen Regionen in Niederösterreich „mit einem blauen Auge davon gekommen“ ist. Durch verschiedene Faktoren, wie die schneebedeckten höheren Lagen, die trockenen Böden und den gleichmäßigen Regen, konnten schlimmere Schäden verhindert werden. Dennoch bleibt der erfahrene Ortschef Johannes Pressl optimistisch und dankt in seinem Blog für den hohen Grad an Eigenverantwortung der Bevölkerung: „Glücklicherweise hatten wir dieses Mal nur ein 5-jährliches Hochwasser und nicht das befürchtete 100-jährige Hochwasser wie in den Jahren 2002 und 2013.“
Solidarität unter den Feuerwehren
Während die Feuerwehrkräfte im Bezirk Amstetten vor Ort engagiert waren, bereiteten sich mehrere Katastrophenhilfszüge auf Einsätze in anderen betroffenen Regionen vor. Hierbei handelt es sich um zahlreiche Feuerwehrmitglieder, die sich extra für diesen Dienst Urlaub genommen haben. Katzengruber spricht auch in diesem Zusammenhang seinen Dank aus und würdigt das Engagement und den Einsatzwillen der freiwilligen Feuerwehrleute.
Die 89 Feuerwehren im Bezirk führten eine Vielzahl an wichtigen Aufgaben durch, darunter:
- Rettungsaktionen von Personen aus überschwemmten Gebieten
- Aufbau von Hochwasserschutzmaßnahmen
- Entpumpen von vollgelaufenen Kellern
- Absperrung und Sicherung von Straßen
- Entfernen von umgestürzten Bäumen
- Füllen von Sandsäcken
- Ständige Alarmbereitschaft und Überwachung der Rückhaltebecken
- Unterstützung im Rahmen des Katastrophenhilfsdienstes in anderen Bezirken
Diese umfassenden Maßnahmen zeugen von der Leistungsfähigkeit und dem Engagement der Feuerwehrleute, die in dieser kritischen Situation alles tun, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten und umfassende Hilfe zu leisten.