Bertl Sonnleitner, ein in Ybbsitz geborener Autor, hat sich einen Namen gemacht, indem er sich intensiv mit der Geschichte seiner Heimat auseinandersetzte. Jahrgang 1938, durchlief er ein bewegtes Leben, das von seiner beruflichen Laufbahn bei der Post und der Leidenschaft für die Regionalgeschichte geprägt wurde.
Ursprünglich als Fernmeldemonteur ausgebildet, machte Sonnleitner den ersten Schritt in die Berufswelt in Wien. Doch es zog ihn zurück in seine Heimat. Er arbeitete als Ämterpfleger in Waidhofen, wo er nicht nur Einblick in die Bürokratie erhielt, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Menschen und ihre Geschichten entwickelte. Sein Werdegang führte ihn weiter zur Wiener Matura, einem Abitur im österreichischen Bildungssystem, gefolgt von einem begonnenen Medizinstudium. Letztendlich kehrte er jedoch zu seinem ersten Arbeitgeber, der Post, zurück. Dort wurde er 1968 Leiter des Verstärker- und Netzgruppenamtes in Amstetten, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1996 tätig war.
Von der Post zur Schriftstellerei
Nach seiner Pensionierung kehrte Sonnleitner zurück nach Ybbsitz, einem Ort, der für ihn von großer Bedeutung war. Hier begann er, sich verstärkt der Schriftstellerei zu widmen. In den folgenden Jahren veröffentlichte er fast 20 Bücher, die sich allesamt mit regionalhistorischen Themen befassen. Seine Werke, darunter Titel wie „Walcherberg – Bilder vom Leben auf dem Land“ und „Die Schütt“, geben einen faszinierenden Einblick in die Kultur, Traditionen und das alltägliche Leben in der Region.
Eine seiner jüngsten Veröffentlichungen, die Chronik der Gemeinde Ybbsitz, kam 2022 auf den Markt und bietet einen kompakten, aber umfassenden Überblick über die Geschichte und Entwicklung der Gemeinde. Sonnleitner nutzt seine Bücher als Plattform, um das Wissen über die lokale Geschichte lebendig zu halten und jüngeren Generationen zugänglich zu machen.
Sein Beitrag zur Heimatkunde hat nicht nur bei den Lesern, sondern auch in der lokalen Gemeinschaft Anerkennung gefunden. Mit jedem Buch, das er veröffentlicht, bleibt ein Stück der Geschichte festgehalten, das anderen als wertvolle Ressource dient. Irgendwann mag der Name Bertl Sonnleitner nicht nur mit der Post verbunden werden, sondern auch mit den Seiten geschichtlicher Erzählungen, die die Chronik seiner Heimat prägen.