Unter dem Motto „Identität“ und „Teilen“ findet vom 9. bis zum 18. August das 7. Theaterfestival „HIN & WEG“ in und um Litschau statt. Das Festival wird vom Regisseur Zeno Stanek geleitet und bietet insgesamt rund 140 Veranstaltungen. Zu den Aufführungsorten gehören unter anderem das Herrenseetheater, der Brauhausstadl und das Theaterhaus Moment. Das Programm umfasst Aufführungen, szenische Lesungen, Hörspiele und Diskussionen.
Die Eröffnung des Festivals findet im Theaterhaus Moment statt und zeigt das Stück „Rose“, das die Lebensgeschichte einer Jüdin erzählt. Die Rolle wird von Andrea Eckert verkörpert und die Inszenierung stammt von Ruth Brauer. Ein weiteres Stück mit dem Titel „Die vielen Stimmen meines Bruders“ behandelt den Verlust von Stimme und Identität. Das Schubert Theater Wien präsentiert zwei Stücke: „Habsburger: A Vampirg’schicht“ und „Habsburger narrisch“, der vierte Teil des Stationentheaters „Spaziergang für die Figur“. Auch das Ensemble der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin tritt mit dem Stück „Identitätssplitter“ auf. Christian Winkler alias Franz von Strolchen präsentiert den zweiten Teil seiner „Trilogy of the broken“ und die Bouffons setzen sich mit dem Thema Pflege in ihrem Stück „Wurst, Obst, Stirbst“ auseinander. Das baldanders theaterkollektiv zeigt das Stück „Für:Sorge“, das sich mit Altersfürsorge und Pflege beschäftigt und im Anschluss an das Stück findet ein Publikumsgespräch im Hilfswerk Litschau statt.
Beim Theaterfestival „HIN & WEG“ können die Zuschauer nicht nur an Diskussionen teilnehmen, sondern sich auch aktiv an den Aufführungen beteiligen. Zum Beispiel sind die Zuschauer beim Stück „Theater Direkt“ von und mit Lorenz Hippe Teil des Stücks und bei der Uraufführung „Die liebe Familie“ können sie das Bühnengeschehen unterbrechen. Weitere Stücke, bei denen das Publikum mitwirken kann, sind „Stilübungen: Was erzählen wir?“, „Warme Geschichten für kältere Zeiten“ und „sub aqua, sub aqua“ mit dem Theater auf Rädern. Die Besucher haben auch die Möglichkeit, an offenen Proben des Ensembles Ehrlos teilzunehmen und dann am zweiten Wochenende die Performance „Für alle reicht es nicht“ auf der Bühne zu erleben.
Ein musikdramatischer Schwerpunkt des Festivals beinhaltet unter anderem Texte von Gert Jonke in „Kosmos Jonke“, vertonte Gedichte von Erich Kästner in „Zug. Eine Reise mit Erich Kästner“ und die Erzählung „Sterben und Leben mit Ringelnatz“, inspiriert von Francisco de Goya und präsentiert als Kurzstück mit Tischfiguren von Rebekah Wild. Das Ensemble KollekTief setzt die „Chronik der nördlichsten Stadt“ fort, basierend auf Texten der Litschauer Ortschronik von Armela Madreiter. Die musikalische Begleitung der Stationentheater sowie der Podiumsgespräche „Fellingers Früh.Stück“ übernimmt Christina Ruf als Musikerin in Residence.
Ein weiterer Programmpunkt des Theaterfestivals sind die „Küchenlesungen“, bei denen bekannte Autoren wie Doron Rabinovici, Andrea Eckert, Cornelius Obonya, Maria Hofstätter, Martina Spitzer, Katharina Stemberger und Charly Rabanser in privaten Küchen und Wohnzimmern lesen. Am Abend gibt es Lounge-Konzerte im Glasfoyer mit Künstlern wie Violetta Parisini, Jan Rohrweg, Edna Million, die Dritte Hand, Sigrid Horn featuring Christina Ruf und Endless Wellness. Die „Theater.Pfade“ sind fester Bestandteil des Festivals und bieten ausgewählte Produktionen in einer bestimmten Abfolge als Paket an.
Im Rahmen von „Drama Litschau“ haben drei Nachwuchs-Autorinnen die Möglichkeit, sich unter der Leitung von Christoph Braendle mit Theatertexten auseinanderzusetzen. Die entstandenen Werke werden abschließend in Form einer szenischen Lesung präsentiert. Zusätzlich werden während des Festivals auch Theater-Workshops zu verschiedenen Themen angeboten.
Weitere Informationen zum Festivalprogramm und den Kartenverkauf sind unter der Telefonnummer 01/4802102, per E-Mail unter office@hinundweg.jetzt und auf der Website www.hinundweg.jetzt erhältlich.