Vatikanstadt ist im Umbruch! Der Heilige Stuhl hat die Nachfolge im obersten Gericht des Vatikan geregelt. Venerando Marano, bislang Vizepräsident des vatikanschen Gerichtes, wird ab dem 1. Januar 2025 zum neuen Präsidenten ernannt. Diese Entscheidung folgt auf den altersbedingten Rücktritt von Giuseppe Pignatone, der nach fünf Jahren seine Amtszeit am 31. Dezember 2024 beendet. Marano ist nicht nur als Kirchenrechtler anerkannt, sondern auch als Leiter der juristischen Fakultät der römischen Universität Tor Vergata bekannt. Er war zudem Richter im Finanzprozess gegen Angelo Becciù, der vor einem Jahr als erster Kardinal in einem Strafverfahren verurteilt wurde, wie Kathpress berichtete.
Neue Ära für die Gerichtsorganisation
Die Gerichtsorganisation im Vatikan hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1929 zurückreicht. Derzeit gibt es drei miteinander verbundene Gerichte im Palazzo del Tribunale an der Piazza Santa Marta: den Kassationshof, den Appellationshof und das Gericht des Vatikanstaates, welches unter der Leitung von Marano seine Arbeit aufnehmen wird. Diese Gerichte fällen Urteile im Namen des Papstes, der als Staatsoberhaupt fungiert. Die Reformen der Gerichtsbarkeit, zuletzt 2020 durchgeführt, spiegeln den kontinuierlichen Wandel und die Anpassung der rechtlichen Strukturen im Vatikan wider, wie Wikimedia darstellt.
Die Nachfolge von Pignatone wirft auch Fragen über die zukünftige Ausrichtung des Gerichtshofs auf. Angesichts der prominenten Fälle, die in der Vergangenheit behandelt wurden, erwartet die internationale Gemeinschaft, wie Marano seinen Einfluss ausüben wird und welche Reformen er möglicherweise einführen könnte. Die Justiz im Vatikan steht nicht nur in der eigenen Institution unter Beobachtung, sondern auch global, insbesondere im Hinblick auf ihre Verantwortung und Transparenz.
Details zur Meldung
