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Ein bedeutender Schritt für die Stromversorgung in Österreich wurde nun mit der ersten Teilinbetriebnahme der neuen Salzburgleitung vollzogen. Diese 380-kV-Hochspannungsleitung, die vom Umspannwerk in Kaprun bis St. Peter am Hart in Oberösterreich führt, ist Teil eines umfassenden, neun Milliarden Euro schweren Investitionsprogramms bis 2034. Die ersten Testläufe der Leitung zwischen den Umspannwerken Kaprun und Pongau verliefen erfolgreich, was die Grundlage für die schrittweise Inbetriebnahme des gesamten Systems schafft, wie ORF Salzburg berichtet. Langfristiges Ziel ist es, die bestehende Salzburgleitung 1 von 220 kV auf 380 kV zu erhöhen, um die Transportkapazitäten signifikant zu steigern.
Einfluss auf die Energieinfrastruktur
Die Salzburgleitung stellt einen wesentlichen Fortschritt für die Integration erneuerbarer Energien dar und hat das Potenzial, die Abhängigkeit von Stromimporten zu reduzieren. Die Leitung ermöglicht die effiziente Übertragung überschüssiger Wind- und Photovoltaikenergie aus Ostösterreich zu den Pumpspeicherkraftwerken im Westen, besonders in Zeiten geringer Nachfrage. Projektleiter Herbert Auer hebt hervor, dass mit der neuen Leitung der alte „Flaschenhals“ im österreichischen Übertragungsnetz beseitigt wurde, was die Versorgungssicherheit erheblich steigert. In den kommenden Monaten werden zudem alte 110-kV und 220-kV-Leitungen demontiert, was zu einer weiteren Optimierung des Netzes führt, sagten Vertreter von Austrian Power Grid AG.
Die Investition hat nicht nur eine Verbesserung der technischen Infrastruktur zur Folge, sondern auch positive wirtschaftliche Effekte: Über 2.000 Arbeitsplätze wurden in Salzburg geschaffen, und die Wertschöpfung in Österreich beläuft sich auf über 500 Millionen Euro. Bei der Planung der Leitung wurde großer Wert auf Naturschutz gelegt, mit zahlreichen Ausgleichsmaßnahmen, die weltweit als vorbildlich gelten.
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