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Globus, das im Saarland ansässige Handelsunternehmen, steht derzeit vor bedeutenden Veränderungen innerhalb seiner Unternehmensstruktur. Der Verlust von mehreren Filialen wird durch die Neubesetzung einer Schlüsselposition im Non-Food-Bereich begleitet. Andreas Obenauer, ehemaliger Manager bei Kaufland sowie zuletzt bei M-Preis in Österreich tätig, wird neuer Leiter dieses Bereichs und tritt seine Position am 1. März an. Diese Stelle war seit Mitte 2024 unbesetzt, nachdem Sven Möller das Unternehmen verlassen hatte. Obenauer wird direkt der Geschäftsführerin Stephanie Lotter unterstellt, die für die Abteilungen Einkauf, Sortimentsmanagement, Marketing und Produktmanagement verantwortlich ist.
Der Wechsel kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Globus kürzlich vier seiner Kaufhallen an Kaufland verkauft hat. Diese Entscheidung wurde aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten an den betroffenen Standorten, die Sanierungskosten von bis zu 30 Millionen Euro erforderten, getroffen. Vor dem Verkauf betrieb Globus insgesamt 65 Kaufhallen und beschäftigt rund 20.000 Mitarbeiter ohne die Berücksichtigung von Baumärkten und Auslandsmärkten.
Verkauf von Filialen an Kaufland
Insgesamt fünf Filialen, darunter Standorte in Bedburg, Chemnitz, Essen, Neubrandenburg und Wesel, sind von dem Verkauf betroffen. Das Bundeskartellamt hat bereits zur Kenntnis genommen, dass der Verkauf noch genehmigt werden muss. Laut Berichten war die Kundenakzeptanz des Globus-Verkaufskonzepts geringer als erwartet, was zu dieser Maßnahme führte. Trotz des Verkaufs wurde jedoch zugesichert, dass alle Arbeitsplätze erhalten bleiben.
Kaufland, mit über 770 Märkten und 90.000 Angestellten, betreibt selbst keine Metzgereien, Bäckereien oder Selbstbedienungsrestaurants, was potentielle Auswirkungen auf die Belegschaft der transferierten Filialen haben könnte. Zuvor unternahmen Mitarbeiter von Globus verschiedene Versuche, den Verkauf durch Unterschriftenaktionen und Petitionen zu verhindern, jedoch ohne Erfolg. In der Stadt Neubrandenburg wurde der Verkauf an Kaufland vom Bundeskartellamt aufgrund von Bedenken zur Marktbeherrschung verhindert. Globus plant, weiterhin im Markt Neubrandenburg präsent zu bleiben und führt Gespräche zur Umstrukturierung, wie Saarbrücker Zeitung berichtete.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die anstehenden Veränderungen bei Globus sowohl durch interne Umstrukturierungen als auch durch den Verkauf von Filialen gekennzeichnet sind. Während das Unternehmen seine strategische Ausrichtung anpasst, bleibt abzuwarten, wie sich diese Veränderungen auf die weitere Entwicklung im Einzelhandel auswirken werden, zumal Globus erst im April 2021 einige Häuser der insolventen Warenhauskette Real übernommen hatte, wodurch die Anzahl der Standorte von 49 auf 65 gestiegen war.
Für weitere Informationen zu den betroffenen Standorten und dem Hintergrund des Verkaufs siehe den Artikel auf t-online.de.
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