Neue Vizepräsidentin der Ärztekammer: Aufbruch für die Gesundheitsversorgung!
Neue Vizepräsidentin der Ärztekammer: Aufbruch für die Gesundheitsversorgung!
St. Pölten, Österreich - Am 24. Juli 2025 fand im NÖ Landhaus in St. Pölten die offizielle Angelobung von Dr. Dagmar Fedra-Machacek zur neuen Vizepräsidentin der Ärztekammer für Niederösterreich statt. Die Zeremonie wurde von der Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner geleitet. In ihrer Ansprache betonte Mikl-Leitner, dass die Gesundheitsversorgung künftig auf die regionalen Bedürfnisse abgestimmt sein sollte.
Mikl-Leitner sprach sich für Reformen im Gesundheitssystem aus, warnte jedoch davor, Veränderungen nur um ihrer selbst willen vorzunehmen. Ihr Ziel sei eine Gesundheitsversorgung, die mit „Hausverstand und Weitblick“ unter Einbeziehung aller relevanten Bereiche wie Spitäler, niedergelassene Ärzte und das Rettungswesen gestaltet wird. Sie äußerte den Wunsch nach einer konstruktiven Zusammenarbeit im Sinne der Patienten und der Zukunft der Kinder in Niederösterreich.
Herausforderungen der Gesundheitsversorgung
In einer begleitenden Pressekonferenz präsentierte die Österreichische Ärztekammer ihre Vorstellungen zur zukünftigen Gesundheitsversorgung. Harald Schlögel, geschäftsführender Vizepräsident der Ärztekammer, hob die Notwendigkeit von Veränderungen im aktuellen Gesundheitssystem hervor, das seiner Meinung nach „Risse und Fehlermeldungen“ zeige. Diese seien auf jahrelange Vernachlässigung zurückzuführen.
Um den Herausforderungen gerecht zu werden, fordert die Ärztekammer eine Einbeziehung der Stimmen der Ärztinnen und Ärzte in die Finanzausgleichsverhandlungen. Wesentliche Maßnahmen beinhalten eine vernünftige Patientensteuerung, sinnvolle Investitionen in das Gesundheitssystem sowie klare Regelungen zur Finanzierung. Ein Fokus auf Vorsorge und Prävention wird als dringlich angesehen, um die Reparaturmedizin zu überwinden.
Vorausschauende Gesundheitspolitik und Ausbildung
Der Vizepräsident Harald Mayer stärkte den Appell für eine vorausschauende Gesundheitspolitik. Es sei entscheidend, proaktive Maßnahmen zu ergreifen, um Lücken in der Versorgung zu verhindern. Der Weg des Patienten müsse klar strukturiert werden, wobei digitale Angebote und die niedergelassenen Ärzte im Mittelpunkt stehen sollten.
In Bezug auf die Ausbildung von Ärzten wird gefordert, Ressourcen und Zeit bereitzustellen. Dazu zählt auch, dass mindestens ein Ausbildungsoberarzt pro Abteilung zur Verfügung steht. Die regelmäßigen Visitationen der Ausbildungsabteilungen sollen zudem politische und strukturelle Verbesserungen anstoßen.
Für die Umsetzung der genannten Maßnahmen ist zudem eine jährliche Budgetaufstockung von 5,3 Milliarden Euro notwendig. Dies werde als entscheidend erachtet, um die Gesundheitsversorgung zukunftsorientiert zu gestalten und wirtschaftliche Vorteile durch einen stärkeren Fokus auf die Vorsorgemedizin zu erzielen. Wutscher äußerte in diesem Zusammenhang Optimismus, dass neue Wege in der Gesundheitsversorgung beschritten werden müssen, um eine nachhaltige Veränderung herbeizuführen.
Für weitere Informationen zur Thematik können die Artikel von NÖ Land, ORF NÖ und Österreichische Ärztekammer aufgerufen werden.
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Ort | St. Pölten, Österreich |
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