In Italien wurden kürzlich die ersten Strafen im Rahmen der neuen, strengen Straßenverkehrsordnung verhängt, die am Samstag in Kraft trat. Ein Autofahrer in Neapel erhielt eine Geldbuße von mindestens 250 Euro, weil er beim Fahren sein Handy benutzte. Künftig müssen Verkehrsrowdys, die beim Telefonieren oder Chatten mit ihrem Smartphone erwischt werden, mit Bußgeldern von bis zu 1.400 Euro rechnen, insbesondere wenn sie bereits mehrfach auffällig wurden. Verkehrsminister Matteo Salvini betonte die Bedeutung dieser Regelungen, um Leben zu retten: „Wir haben Regeln eingeführt, die Leben retten sollen“, so Salvini.
Strengere Maßnahmen und empfindliche Strafen
Zusätzlich zu den Strafen für Handynutzung hat die neue Verordnung einen deutlich härteren Kurs gegen alkohol- und drogenbeeinflusste Autofahrer eingeschlagen. Wer mit mehr als 0,5 Promille am Steuer erwischt wird, kann mit einem Bußgeld von etwa 2.200 Euro und einem sechmonatigen Fahrverbot rechnen. Bei extrem hohen Alkoholwerten von über 1,5 Promille droht sogar eine Gefängnisstrafe von bis zu sechs Monaten. Auch das Fahren mit E-Scootern wurde strenger geregelt: Nutzer ohne Helm müssen mit 50 Euro Strafe rechnen, und es besteht künftig eine Pflicht zur Haftpflichtversicherung für diese Fahrzeuge, wie faz.net berichtete.
Die neue Straßenverkehrsordnung umfasst zudem schärfere Maßnahmen gegen Geschwindigkeitsübertretungen und das Aussetzen von Haustieren, das ebenfalls schwer bestraft wird. Wer Tiere aussetzt, muss mit einem Fahrverbot von bis zu einem Jahr und im Falle von Unfällen sogar mit langjährigen Haftstrafen rechnen. Dies ist Teil eines umfassenden Plans der italienischen Mitte-rechts-Regierung, um die über 3.000 Verkehrstoten jährlich in Italien zu reduzieren und somit die Verkehrssicherheit zu erhöhen, im Vergleich zu anderen EU-Ländern deutlich zu verbessern, wie oe24.at ermittelte.