Österreich

Neue Schulordnung: Forderung nach verbindlichem Kinderschutz an Schulen

Die neue Schulordnung in Österreich, deren Begutachtungsfrist am Donnerstag endet, umfasst auch neue Kinderschutzkonzepte. Das Netzwerk Kinderrechte ist jedoch der Meinung, dass die Regelungen nicht weit genug gehen. Die Organisation, zu der Kinder- und Jugendanwaltschaften, die Bundesjugendvertretung, SOS Kinderdorf, Caritas, Jugendrotkreuz, Diakonie und Volkshilfe gehören, fordert unter anderem eine verbindliche Zuordnung von Ressourcen für den Kinderschutz an Schulen sowie jährliche Übungen. Darüber hinaus verlangt das Netzwerk, dass auch kleine Schulstandorte eigene Kinderschutzkonzepte etablieren.

Die neuen Konzepte sollen Maßnahmen zum Schutz der Schüler vor Gewalt, eine Risikoanalyse, Verhaltensregeln zur Vermeidung von Gefahrensituationen sowie Regelungen zum Umgang mit Gewaltvorfällen enthalten. Außerdem sollte jede Schule ein mindestens zweiköpfiges Kinderschutzteam haben. Das Netzwerk wünscht sich jedoch, dass verpflichtende „Kinderschutz-Übungen“ einmal jährlich für alle Personen in der Schule durchgeführt werden, ähnlich wie Katastrophenübungen. Das Bildungsministerium sollte dafür geeignete Formate zur Verfügung stellen.

Des Weiteren fordert das Netzwerk klarere Angaben zur Zuteilung von Ressourcen für Aus- und Fortbildung sowie zur Zusammensetzung und den Aufgaben der Kinderschutzteams. Es bedauert, dass der Entwurf nicht festlegt, mit welchen Ressourcen, welcher Hilfe und welchen Beteiligten die Kinderschutzkonzepte erstellt werden sollen. Auch fehlen Angaben zur Aus- und Fortbildung der Kinderschutzteams während der Dienstzeit.

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Das Netzwerk plädiert zudem dafür, den Kinderschutz an kleinen Schulstandorten anders zu regeln. Der aktuelle Entwurf sieht vor, dass diese Standorte zusammengefasst oder einer anderen Schule angeschlossen werden. Das Netzwerk hingegen ist der Meinung, dass auch kleine Standorte ein eigenes Kinderschutzkonzept und eigene Ansprechpersonen in nächster Nähe benötigen.

Die SPÖ unterstützt die Forderungen des Netzwerks und fordert zusätzliche finanzielle Mittel. Sie kritisiert außerdem, dass es keine klaren Vorgaben zum Beschwerdemanagement gibt und dass die Eltern nicht verpflichtend in die Erstellung der Kinderschutzkonzepte eingebunden werden.

Es bleibt abzuwarten, wie die neue Schulordnung letztendlich aussehen wird und ob die Forderungen des Netzwerks Kinderrechte berücksichtigt werden.

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Quelle/Referenz
derstandard.at

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