Ab dem 1. Juli wird eine wichtige bürokratische Erleichterung für Personen, die Wahlärzte aufsuchen, eingeführt. Anstatt die Honorarnote selbst bei der Krankenkasse einreichen zu müssen, können die Patienten dies auf Wunsch von der Wahlärztin oder dem Wahlarzt erledigen lassen.
Einigung erzielt
Nach Verhandlungen zwischen der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), der Ärztekammer und dem Gesundheitsministerium wurde eine Einigung erzielt. Dies ermöglicht den Start der automatischen Abrechnung von Wahlarzthonoraren ab kommender Woche.
Teilrefundierung der Kosten
Die ÖGK erstattet in der Regel 80 Prozent des Betrags, der bei einem Kassenarzt angefallen wäre. Da Wahlärzte in der Regel höhere Honorare verlangen und nicht an Tarife gebunden sind, sind die erstatteten 80 Prozent meist weniger als das tatsächliche Honorar. Die elektronische Übermittlung der Unterlagen wird durch das System "WAH online" durchgeführt, um die Effizienz zu steigern und die Bürokratie zu reduzieren.
Regelung für Wahlärzte
Ab 1. Juli müssen Wahlärzte das Onlineprogramm für die Übermittlung der Honorarnoten verwenden, wenn sie mehr als 300 verschiedene Patienten pro Jahr betreuen. Dies betrifft voraussichtlich rund 80 Prozent der bisher eingereichten Wahlarztrechnungen. Kleinere Wahlarztpraxen sind von dieser gesetzlichen Verpflichtung ausgenommen, um eine Entlastung zu gewährleisten.
Wachsender Trend bei Wahlärzten
Der Trend zur Privatmedizin hat zu einem Boom bei den Wahlärzten geführt. Zwischen 2017 und 2023 stieg der Anteil der Wahlärzte bei Hautärzten von 58 auf 71 Prozent an. Die Zahl der Refundierungsanträge für Wahlarztrechnungen ist ebenfalls stark angestiegen, was auf die steigende Beliebtheit von Wahlärzten hinweist.
