Die Lehramtsausbildung in Österreich erlebt ab 2025 eine bedeutende Umstrukturierung, die sowohl zukünftige Lehrer als auch Studierende betrifft. Wie vienna.at berichtet, müssen alle Pädagogischen Hochschulen (PH) von nun an neue bildungspolitische Schwerpunkte wie Demokratiebildung und Digitalisierung in ihre Lehrpläne integrieren. Die Studiengänge für angehende Volksschullehrer werden auf drei Jahre Bachelor und zwei Jahre Master ausgeweitet, während die Lehrerausbildung für die Sekundarstufe (AHS, BMHS) ab 2026 um ein Jahr verkürzt wird. Dies geschieht im Kontext eines akuten Lehrermangels, der die Notwendigkeit eines flexibleren Bildungssystems unterstreicht.
Ab Herbst 2025 sind die Schulleitungen zudem verpflichtet, Rücksicht auf die Lehrveranstaltungen der Studierenden zu nehmen, was eine erhebliche Entlastung für die bereits im Unterricht stehenden Bachelorabsolventen bedeutet. Diese dürfen nur noch eine reduzierte Unterrichtsverpflichtung haben, um Überlastung zu vermeiden. Wichtig ist auch die neu eingeführte Regel, dass Junglehrer erst in eine höhere Gehaltsstufe aufsteigen, wenn sie ihr Masterstudium innerhalb von acht Jahren erfolgreich abschließen.
Die Bedeutung des Bachelor- und Masterabschlusses
Zusätzlich zu den strukturellen Änderungen hat auch der Bachelor-Abschluss an Bedeutung gewonnen, da mittlerweile die meisten Studiengänge nur noch mit diesem Abschluss angeboten werden, wie studis-online.de hervorhebt. Beim Bachelorstudium handelt es sich um ein kürzeres, praxisorientiertes Studium, das in der Regel drei bis vier Jahre dauert. Der Master folgt häufig als vertiefende Weiterbildung und gibt Absolventen die Möglichkeit zur Promotion. Diese Entwicklungen bilden eine Antwort auf die Herausforderungen des modernen Bildungssystems, welches zunehmend auf Flexibilität und Aktualität angewiesen ist.
