Ein bedeutendes Arbeitsübereinkommen wurde zwischen der Tiroler Landesregierung, dem Sozialministeriumservice und dem Arbeitsmarktservice (AMS) Tirol unterzeichnet, um jungen Menschen mit erheblichen Beeinträchtigungen eine bessere Integration in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Die Initiative "Arbeitsfähigkeit bis 25" (AF25), die am 1. Januar 2024 in Kraft tritt, zielt darauf ab, die bisherigen gesetzlichen Barrieren abzubauen und den betroffenen Jugendlichen neue Perspektiven zu eröffnen. „Wir können nun aktiv die Arbeitsmarktintegration dieser Jugendlichen und jungen Erwachsenen betreuen und mitgestalten“, betonte Sabine Platzer-Werlberger, Landesgeschäftsführerin des AMS Tirol. Diese Initiative wird als wichtiger Schritt zur Umsetzung des Artikels 27 der UN-Behindertenrechtskonvention angesehen, der das Recht auf Arbeit für alle garantiert, wie Angelika Alp-Hoskowetz, Leiterin des Sozialministeriumservice Tirol, erläuterte.
Initiativen zur Ausbildungsförderung
Zeitgleich startet das AMS Jugendcollege in Innsbruck am 4. März 2024, mit 48 Plätzen für Jugendliche im Alter von 15 bis 24 Jahren. Das Programm soll den Teilnehmenden eine 12-monatige Basisqualifizierung anbieten, die insbesondere Deutschkurse und praxisorientierte Werkstätten umfasst. Ziel ist es, diese jungen Menschen optimal auf eine Ausbildung oder Lehrstelle vorzubereiten. „Das AMS Jugendcollege ist ein wichtiger Beitrag zur Integration junger Menschen mit Fluchtgeschichte in den Tiroler Arbeitsmarkt“, erläuterte Platzer-Werlberger. Dieser Ansatz fördert nicht nur die individuelle Entwicklung, sondern hilft auch, den aktuellen Fachkräftebedarf in der Region zu decken.
Die AF25-Initiative bietet den Jugendlichen unter bestimmten Bedingungen die Möglichkeit, für bis zu zwei Jahre eine finanzielle Absicherung zu erhalten, um den Übergang in die Arbeitswelt zu erleichtern. Die Kombination aus Jugendcoaching und gezielten Förderungsmaßnahmen ist darauf ausgelegt, die individuellen Potenziale zu heben und eine nachhaltige berufliche Integration zu gewährleisten, wie die Verantwortliche für den Jugendbereich im AMS Tirol, Andrea Leiter, erklärt. Damit wird eine umfassende Betreuung gewährleistet, die den spezifischen Bedürfnissen dieser jungen Menschen gerecht wird.
Mit einem Budget von 1,48 Millionen Euro für 2024 unterstützt die Bundesregierung ebenfalls die Integration junger Geflüchteter und Vertriebenen, um ihnen eine selbstbestimmte Lebensgestaltung in Österreich zu ermöglichen. "Diese Programme schaffen neue Chancen und tragen zur Entwicklung einer inklusiven Gesellschaft bei," so die Einschätzung von Eva Pawlata, Tiroler Landesrätin für Inklusion. Der interinstitutionelle Austausch soll dazu beitragen, dass die hochgesteckten Ziele realisiert werden können.
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